Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Fröbel und die Moderne
Projekt wird bei Festakt in Bad Liebenstein vorgestellt
Schweina. Einen Festtag der gemeinsamen Entdeckungen unter dem Titel „Fröbel und die Moderne“können Besucher am 21. Juni von 9 bis 12 Uhr in der Kunstschule Schweina erleben. Die Gäste können die Fröbeltechnik bestaunen, mit der Kinder spielend lernen. Um 14 Uhr findet eine Ehrung des berühmten Pädagogen Friedrich Fröbel an dessen Grab auf dem Friedhof in Schweina statt.
Ab 16 Uhr werden bei einem Festakt im Comödienhaus Bad Liebenstein die Ergebnisse des Projekts „Spielhaus – Lernhaus – Bauhaus“der Öffentlichkeit vorgestellt, berichtet Projektmanagerin Mareen Wieber. Es wurde ins Leben gerufen, um die Verbindung von Fröbels Pädagogik mit der Bauhaus-lehre zu verdeutlichen. Den Festvortrag hält Michael Siebenbrodt, der ehemalige Direktor der Bauhaus-sammlungen in der Klassik-stiftung Weimar. Vor 100 Jahren wurde in Weimar das Bauhaus durch Walter Gropius gegründet. Ein Bruch mit tradierten Vorstellungen und alten Lebenswelten wurde angestoßen, Neudenken in Architektur, Design, Kunst und Pädagogik hielt Einzug in die Köpfe der Menschen – die ästhetische Moderne war geboren. Das Bauhaus ist noch heute in der Lage, Impulse zu setzen.
Im Dezember 1924 weilte Walter Gropius in Bad Liebenstein, um Pläne zum Bau eines Friedrich-fröbel-hauses vorzustellen. Dieses sollte am Aschenberg errichtet werden und eine Art Schullandheim nach Fröbels Lehre beinhalten. Das belegt ein Brief, den Walter Gropius an den Schriftsteller Gerhart Hauptmann schrieb und ihn um Unterstützung bei der Verwirklichung des Bauvorhabens bat. Zur Ausführung dieser Pläne ist es nie gekommen. Das war ein Grund, dass Projekt ins Leben zu rufen. (red)
Gropius-pläne nicht verwirklicht