Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Elefant kann bald Gehege aus Bauzäunen verlassen
Beliebtes Spielgerät im Eisenacher Wohngebiet Ernst-thälmann-straße ist derzeit in der Kur
Eisenach. „Jetzt wird schwerpunktmäßig innen gespachtelt und dann kommt eine Epoxidharzbeschichtung drauf“, informiert Andreas Frank gestern Vormittag Vertreter der Eisenacher Stadtverwaltung über die derzeit laufenden Sanierungsarbeiten an der Elefantenrutsche auf dem Spielplatz im Wohngebiet an der Ernst-thälmann-straße. Nach Pfingsten startet der Erfurter Bauwerksinstandsetzer mit drei Mitarbeitern die erforderlichen Arbeiten für das beliebte Spielgerät, das Generationen von Eisenachern in ihr Herz schlossen. „Nach dem Sandstrahlen haben wir gesehen, dass er viel kaputter ist – wir müssen alle Fugen wieder schließen“, fährt der Handwerker fort. Risse werden zugeharzt und überschliffen. Die Rutschfläche des Rüssels aus Beton möchte der Fachmann für ungebremstes Rutschvergnügen wie zum einstigen Ursprungszustand wieder auspolieren. Aus Sicherheitsgründen sperrten die Verantwortlichen der Stadt den Elefant im Sommer vergangenen Jahres in ein Gehege aus Bauzaun-feldern.
Überlegungen der letzten Wochen gehen dahin, dem Elefant die Stoßzähne aus Sicherheitsgründen der spielenden Kinder zu ziehen. Wenn die Fangstellen zwischen Rumpf und den beiden Stoßzähnen ausgemauert werden, hat Dekra-mitarbeiterin Anke Schubert nichts einzuwenden, dass dieser Schmuck dem Elefanten erhalten bleibt. Der Prüferin liegt daran, dass Kinder nicht mit Händen, Füßen oder Kordeln der Kleidung hängenbleiben. „Wunderbar“, kommentiert Oberbürgermeisterin Katja Wolf diese frohe Botschaft, „sonst wird es einen Sturm der Entrüstung geben.“Einer der beiden Stoßzähne litt im Laufe der Jahre, büßte etwa die Hälfte seiner ursprünglichen Länge ein. „Das ist kein Problem, den modellieren wir wieder dran“, erklärt Andreas Frank.
Nachdem der „Eli“ein rosa und zuletzt ein kribbelbuntes Kleid trug, erhält er nach dem Auftrag von Feinspachtel einen grauen Anstrich – oben etwas heller, unten dunkler. Die Farbe sei wetterbeständig und atmungsaktiv. Zudem trägt er zukünftig schwarze Strümpfe aus Bitumen. Dies schütze, so Andreas Frank, das Spielgerät vor aufsteigender Feuchte. Bevor die Elefanten-kur begann, schaufelten Mitarbeiter der Abteilung Grünflächen die Tierbeine aus dem „Wüstensand“. Zurück schaufeln sie den Sand nicht, denn Fallschutzplatten aus Gummi bewahren die spielenden Steppkes zukünftig vor einem „Aua-wehweh“. Ein Metallbauer legt beiderseits Geländer über den Rücken des Rüsselstieres. Eine Querstange als Durchlaufschutz und eine Aufstiegsleiter kommen ferner hinzu. „Wir möchten ihn Ende nächster Woche fertig haben“. Das Verlegen der Fallschutzmatten und das Angleichen mit der umliegenden Wiese koste noch mal etwa eine Arbeitswoche.
Die Heilbehandlung des Elefanten verschlinge rund 13.900 Euro, so die Pressestelle der Stadt. „Mehr als 3000 Euro sind als Spenden zusammengekommen“, freut sich Bernd Weißenborn vom Grünflächenamt über die finanzielle Unterstützung vieler Eisenacher. 10.650 Euro stehen aus dem Haushalt 2018 zu Verfügung, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
Die Stadtverwaltung hätte den Elefanten, der auch Namensgeber für den Spielplatz ist, lieber durch ein neues Spielgerät ersetzt, aber viele Eisenacher hatten für den Erhalt gekämpft. Mit der jetzigen Kur dürfte der inzwischen 52 Jahre alte SpielElefant sicher auch das natürliche Elefanten-alter von 70 Jahren erleben. Der beliebte Betonelefant mit seiner Rüssel-rutsche „suchte“sich 1967 den Spielplatz als Zuhause aus. Den „Eli“schufen die Bildhauer Johannes Peschel, Edmar Ponndorf und Vinzenz Wanitschke, die ihn auch selbst in Eisenach aufstellten. Unsere Zeitung gratuliert heute in:
Hötzelsroda
Siegfried Pfund (63) Mosbach
Bernd Voigt (70)
Thal
Ursula Langlotz (70) Herzlichen Glückwunsch!
Glückwünsche an dieser Stelle werden kostenlos abgedruckt. Grundlage sind die Meldungen von Städten und Gemeinden, aber auch von Privatleuten oder Vereinen. Wollen Sie einen Jubilar (ab 60. Geburtstag und 50. Hochzeitstag) melden, rufen Sie an unter Tel. (03691) 683151. 14. Juni
Juniglut und Dezemberkält‘, mit beiden ist es gleich bestellt.
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