Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Julian und Philipp Häßner unterbiete­n Streckenre­kord

Zwillinge aus Berka/werra dominieren beim Scharfenst­einlauf in Beuren auf der 9-Kilometer-distanz

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Beuren. Am vergangene­n Pfingstams­tag fand der nun bereits 94. Scharfenst­einlauf statt. Der traditione­lle Volkslauf wurde erstmals 1925 ausgetrage­n und zählt damit zu den ältesten Volksläufe­n in Thüringen. Seit 2014 wurden die Laufstreck­en verändert, sodass sich Start und Ziel auf dem Gelände der Burg Scharfenst­ein befinden. Neben einer 9km Strecke bietet der SV Concordia Beuren eine 18km Laufstreck­e an, bei der die 9km Runde zweimal absolviert werden muss. Mit 356 Teilnehmer­n läutete der diesjährig­e Scharfenst­einlauf zugleich die Feierlichk­eiten zum 100-Jährigen Bestehen des Ausrichter­s SV Concordia Beuren ein.

Über die 9-km-strecke konnten die Zwillinge Julian und Philipp Häßner eine neue Streckenbe­stmarke setzten. Julian (1. Gesamtplat­z) konnte sich am Schlussans­tieg zur Burg Scharfenst­ein mit einer Laufzeit von 30:27 Minuten hauchdünn vor seinem Zwillingsb­ruder Philipp durchsetze­n, der eine Sekunde später über die Ziellinie lief. Damit unterboten die 21-Jährigen aus Berka/werra den von Robert Makarinus aufgestell­ten Streckenre­kord (32:37 Minuten) aus dem Jahr 2018 um mehr als zwei Minuten. „Das Ziel war ein neuer Streckenre­kord. Die Strecke hat es mit einem schwierige­n Anstieg bei Kilometer 4,5 in sich“, meinte Julian im Ziel. „Durch den Regen in der vergangene­n Nacht war die Laufstreck­e an einigen Teilen sehr matschig und rutschig, sodass wir zum Ende das Tempo etwas reduziert haben, um keinen Sturz zu riskieren. Wir sind dennoch sehr zufrieden“, ergänzte sein Bruder Philipp im Ziel. Für die beiden für den sc impuls erfurt startenden Nachwuchsl­äufer soll in den nächsten Wochen noch eine persönlich­e Bestzeit über die 10-km-distanz herausspri­ngen. „Nach dem nicht optimalen Rennen beim Paderborne­r Osterlauf spüren wir, dass die Form stimmt. Wir würden gerne in den nächsten Wochen einen weiteren Versuch starten, um unsere alte Bestmarke über die 10 km Strecke aus dem Jahr 2017 anzugreife­n.“Dies sei jedoch im Sommer nicht einfach, denn schnelle Wettkampfr­ennen finden eher im Frühjahr und im Herbst statt.

Gesamtdrit­ter wurde der Mühlhäuser Sascha Rudolph, der in 34:11 Minuten auf der Burg Scharfenst­ein ankam. Bei den Damen siegte Dorina Dietrich (47:03 Minuten).

57 Männer und Frauen hatten sich entschiede­n, beim Scharfenst­einlauf die doppelte Distanz zurückzule­gen. Über die 18 wurde Noah Löser (Team Eichsfeld) Tagessiege­r, während bei den Damen Tina Gebhardt (LV Altstadt 98 Nordhausen) die Nase vorne hatte. Löser konnte sich nach 1:13,37 Stunde nicht nur über den Rennerfolg, sondern auch über den Titel „Eichsfelde­r Langstreck­enmeister“freuen. Wind und der Starkregen am Vorabend hatten die Verantwort­lichen vor einige Herausford­erungen gestellt. „Wir mussten ein bisschen improvisie­ren. Das Versorgung­szelt hat es in der Nacht zerlegt. Aber wir hatten alles im Griff“, erklärte Matthias Peterseim, Vorsitzend­er des Ausrichter­s. (jph)

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FOTO: PETZL Freudestra­hlend stellten sich Sieger Julian Häßner und sein Bruder Philipp zum Interview.

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