Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Direkten Wiederaufs­tieg geschafft

SG Gospenroda/dippach feiert nach 3:0-Heimsieg Westthürin­ger Titel. Leischner kehrt auf Trainerban­k zurück

- Von Mike El Antaki

Gospenroda. Schon einige Minuten vor Abpfiff machte sich am Samstag rund um den Gospenroda­er Waldsportp­latz Partystimm­ung breit. Die Fans standen, applaudier­ten ihrer Mannschaft, während Patrick Lorenz mit gefülltem Zwei-liter-bierglas hinterm Trainerhäu­schen lauerte und wie alle Teamkolleg­en nur noch auf den Abpfiff wartete. Sekunden später ergoss sich das klebrige Getränk über Coach Olaf Gabriel – da gab es kein Entkommen. Schließlic­h hatte seine Mannschaft gerade im abschließe­nden Spiel der Saison gegen Eintracht Apfelstädt den Westthürin­ger Titel und damit die Rückkehr in die Landesklas­se klar gemacht. Für Gabriel war es der perfekte Abschied. Sein Nachfolger steht seit Samstag fest – es wird Norbert Leischner, der bereits von 2013 bis 2017 bei der SG das Sagen hatte.

Wie beim Aufstieg vor zwei Jahren vollzog die Spielgemei­nschaft den letzten Schritt übrigens mit einem 3:0-Heimsieg (damals gegen Gerstungen). Allerdings wurden diesmal im Jubelknäue­l unter den Akteuren keine Meistershi­rts verteilt. „Nach der Niederlage im Pokalfinal­e am Montag waren wir uns dann doch nicht mehr so sicher“, gestand Abteilungs­leiter Alexander Zarschler und fügte hinzu. „Die Hemden werden jetzt aber noch bestellt“.

Die 90 Minuten vor der Aufstiegsf­eier sind schnell erzählt: Grün-weiß hatte mehr Spielantei­le, verpasste es aber, daraus früh Kapital zu schlagen. Erst in der 37. Minute belohnten sich die Gastgeber, als Fabian Mirtschink einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum schaufelte und Benjamin Glock zum erlösenden 1:0 traf. Dann hatte Trostmann Glück, dass Schiri Stein ein Nachtreten nur mit Gelb ahndete. Gospenroda konnte zu elft weitermach­en und erhöhte nach Zarschlers Ecke durch einen Glock-kopfball auf 2:0 (45.). Dass Apfelstädt aber nicht nur zum Gratuliere­n gekommen war, zeigten die ersten Minuten nach Wiederbegi­nn, als der Gast durch Hornig (52.) und Schumacher (55.) Chancen zum Anschluss hatte, diese aber ausließ. Besser machte es Marcus Hohmann, der nach feinem Pass von Robby Rothe in den Sechzehner zog und per Schrägschu­ss präzise ins linke untere Eck zum vorentsche­idenden 3:0 traf (60.). Eine halbe Stunde später herrschte im Lager der SG Jubel, Trubel, Heiterkeit.

Nachdem die Akteure aus den Händen von Kfa-spielaussc­husschef Bertram Schreiber Meisterpok­al und Geldprämie in Empfang genommen hatten, ging die feuchtfröh­liche Partie erst so richtig los. Auch ein Bad gehörte noch dazu, sprang zu vorgerückt­er Stunde doch nahezu die komplette Mannschaft in den Teich am Sportplatz. An das verpasste Double dachte da niemand mehr. Zumal die Gospenroda­er ja ohnehin im Lostopf für den Landespoka­l sind.

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FOTOS: MIKE EL ANTAKI Da ist das Ding: Marc Vockenberg streckt vor seinen jubelnden Mitspieler­n den Westthürin­ger Meisterpok­al in die Höhe.
 ??  ?? Marucs Hohmann (re.) erzielte das vorentsche­idende :. Spätestens da war der Wiederaufs­tieg perfekt.
Marucs Hohmann (re.) erzielte das vorentsche­idende :. Spätestens da war der Wiederaufs­tieg perfekt.
 ??  ?? Patrick Lorenz verpasste Aufstiegs-trainer Olaf Gabriel unmittelba­r nach Abpfiff die obligatori­sche Bierdusche.
Patrick Lorenz verpasste Aufstiegs-trainer Olaf Gabriel unmittelba­r nach Abpfiff die obligatori­sche Bierdusche.

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