Superlativ, diese Nachbarn

Ende Juni ist Thüringentag, in Sommerda. Dort werden 150.000 Besucher erwartet. Gerade war Hessentag, in Bad Hersfeld um die Ecke. Ein paar Leute aus der Wartburgregion schauten dort auch mal vorbei. Sie gehörten damit zu den 862.000 (in Worten: achthundertzweiundsechzigtausend) Besuchern des Landesfestes der Nachbarn. Was die Hessen in diesen zehn Tagen aufgefahren und wie viel Besucher die Sause miterlebt haben, stellt den Thüringentag nicht nur in den Schatten. Es verdunkelt ihn quasi.

Da mögen die Prinzen (am Freitag) in Sömmerda noch die Ehre retten, mit Tom Gregory (wer?), Stefanie Heinzmann und Culcha Candela lockt der Thüringentag aber kaum jemanden hinter dem Ofen vor so wie das die Hessen mit ZZ Top, Rea Garvay, den Kellys, Roland Kaiser, Ben Zucker, Silbermond, Anna Loos und einigen anderen Top-akteuren taten. Von der galaktischen „Weißen Party“eines privaten Radio-senders noch gar nicht erzählt. Ja, einen Festumzug mit Trachten und so und Rahmenprogramm gab es in

Bad Hersfeld auch noch. Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich. Das Spektakel kostete über zehn Millionen Euro, von denen die Stadt Bad Hersfeld angeblich 2,5 Millionen stemmt. Mit 5,7 Millionen Einnahmen wurde kalkuliert.

Das Verkehrsunternehmen Wartburgmobil war beim Busverkehr für die Besucher übrigens voll eingebunden. Von den Hessen bezahlt.

Jensen Zlotowicz über ein ganz dickes Ding