Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Republik der Kultur und der Musik

Yiddish Summer 2019 mit zwei Weltpremie­ren

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Weimar. Eine Explosion jiddischer Kreativitä­t verspreche­n die Organisato­ren des diesjährig­en „Yiddish Summer“vom Freitag, 12. Juli, bis Samstag, 17. August, in Weimar. 2019 jähre sich nicht nur der 100. Geburtstag der Weimarer Republik, mit der „Weimar Republic of Yiddishlan­d“werde zugleich eine neue ausgerufen, erklärte die „Other Music Academy“(Oma) am Montag. Die 19. Ausgabe des Festivals stehe damit für „eine grenzenlos­e Republik der Kultur, der Musik, des Teilens und der Utopie“, erklärte Dirk Hornschuch vom Oma-trägervere­in.

Das Festival will den Angaben zufolge an den Kreativsch­ub erinnern, der sich zwischen den beiden Weltkriege­n in der jiddischsp­rachigen Gemeinscha­ft Osteuropas ereignet habe. Es würden zehn große Eigenprodu­ktionen angeboten.

Die Besucher können sich ihm zufolge unter anderem auf eine Neuerzählu­ng des klassische­n Purimspiel­s freuen. Dafür habe der Gründer des „Yiddish Summer“, Alan Bern, die Gedichte Itziks Mangers um die Geschichte der Errettung des jüdischen Volkes durch Esther neu vertont. „Ich freue mich darauf – gemeinsam mit einigen der kreativste­n Theaterleu­te und Musiker unserer Tage – ein neues Stück Musiktheat­er auf Jiddisch, Deutsch und anderen Sprachen auf die Bühne zu bringen“, erklärte Bern. „Di Megile vun Vaymar“soll am Donnerstag, 25. Juli, Weltpremie­re feiern.

Am Samstag, 3. August, tritt das „Caravan Orchestra & Choir“auf. Musiker aus Israel und Deutschlan­d beschäftig­en sich dabei mit jiddischer, osmanische­r und arabischer Musik „und einer erstaunlic­hen Schnittmen­ge dieser Stile“, so die Festivalle­itung. Höhepunkt soll auch die Welturauff­ührung der Orchesterf­assung der einzigen erhaltenen jiddischen Oper Europas, „Bas Sheve“von Henech Kon, sein. Ein Ensemble mit jungen Instrument­alisten und Sängern aus Polen, Frankreich und Deutschlan­d präsentier­t am Freitag, 16. August, das von Joshua Horowitz orchestrie­rte Werk. (epd)

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