Thüringer Allgemeine (Eisenach)
„Perfekt organisiert, fair und nicht zu schnell“
3. Skiroller-marathon erstmals auf einheitlichen Gummirädern. Torsten Schreier holt hinter zwei Skiausdauer-spezialisten für den ausrichtenden WSC 07 Ruhla Bronze
Gumpelstadt. Den Sieg auf der Langdistanz des 3. SkirollerMoorgrund-marathons machten am Sonntag zwei Brüder unter sich aus. Nach 42 Kilometern mit Start in Witzelroda und ziel in Gumpelstadt gewann Fabian Hartig mit zwölf Sekunden Vorsprung vor seinem zwei Jahre älteren Bruder Tobias. Beide bestreiten im Winter erfolgreich Skimarathons für das Skimarathon-team von Eintracht Braunschweig und waren die einzigen, die unter zwei Stunden blieben.
Rang drei ging mit etwas mehr als drei Minuten Rückstand an Torsten Schreier vom ausrichtenden WSC Ruhla. Der Österreicher Peter Kiene aus Zell am See belegte sechs Sekunden dahinter Rang vier und verlieh damit dem Wettbewerb internationalen Charakter. Die weite Anreise hatte er nicht bereut. Zum einen weil Kiene (Jahrgang 1969) lange mit den jungen Brüdern mithielt, zum anderen weil das Ehepaar auch noch „einige schöne Ecken von Thüringen“sah, wie die Ehefrau am Rande erzählte. Für die Damen galt es, lediglich 23 Kilometer zu absolvieren. Das hielt Melina Schöttes (Oberhundem), die schnellste Deutsche beim Vasalauf 2019, nicht davon ab, einen ungefährdeten Sieg herauszulaufen. Sie gewann mit 5:25 Minuten Vorsprung vor Hanna Nöhmeier (Frankenhain).
Etwa 80 Sportler und Sportlerinnen nahmen teil, 75 kamen in die Wertung und hatten am Ende viel Lob für die Ausrichter parat. „Der Wettbewerb war perfekt organisiert, das von SRB Ski-roller-barthelmes zur Verfügung gestellte Material sorgte für ein faires und nicht zu schnelles Rennen“, sagte Kiene. Durch die langsameren Gummiräder, erschwerend hinzu kam die regennasse Strecke, lag auch die Siegerzeit knapp eine halbe Stunde über der bisherigen Bestmarke von Doppelsieger Peter Riedl. Das Feld riss auch sehr bald auseinander und eine fünfköpfige Spitzengruppe setzte sich ab. Unter ihnen auch Torsten Schreier. Podestplätze in der Altersklasse verbuchten zudem für Ruhla: Jan Swiderski (3./M 51), Anna Dietze (1. U 16), Juliane Hänsgen (2. U 16), Sylvia Rosenau (3./D 51).
Neben dem Hauptlauf gab es einen Jedermannslauf über 13,5 km, bei dem Jörg Ostertag in 41:33,5 min Zweiter wurde, sowie einen 4-km-inlinerrennen für Schüler. Schnellster Inlinerläufer war Maximilian Zapf von der TSG/WSC 07 Ruhla in 10:41,4 min.