Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Verwechslungsgefahr ausgeschlossen
Taxifahrer kann Entscheidung nicht verstehen
Ein Taxifahrer äußert sich zur Argumentation der Eisenacher Stadtverwaltung, was die Straßensperrung hinter der Georgenkirche für Taxis betrifft (unsere Ausgabe vom 12. Juni):
Nach der Argumentation der Stadtverwaltung muss ich jeden Morgen froh sein, in mein Taxi einzusteigen und nicht im blauen Dacia meines Nachbarn zu landen, da die Verwechslungsgefahr angeblich sehr groß ist.
Dass die Verwechslungsgefahr doch nicht so groß sein kann, zeigen uns immer wieder ältere Menschen, die trotz Augenleiden und anderer Gebrechen immer wieder unsere Taxis von „normalen“Pkw unterscheiden können.
Mit einem Zusatzschild „Taxi frei“ist eigentlich alles geregelt. Nichtsdestotrotz gibt es allerdings immer wieder Zeitgenossen, die so etwas ignorieren, die ignorieren allerdings auch jetzt die Verbotsschilder und fahren einfach durch. Ein grandioses Beispiel ist der neue Busbahnhof. Da fahren täglich Dutzende von Autos durch die gesperrte Gabelsbergerstraße, weil es das Navi wahrscheinlich so sagt. Weiterhin fahren scharenweise Autos durch die zur Zeit als Einbahnstraße gekennzeichnete Bahnhofstraße natürlich in der falschen Richtung.
Lieber Entscheidungsträger, der in der Straße hinter der Georgenkirche für die Sperrung für Taxis entschieden hat: Die Begründung akzeptiere ich nicht und die meisten meiner Taxikollegen auch nicht. Hätten Sie die Durchfahrt abgelehnt, weil die Kirche einstürzen könnte, wenn am Tag circa 20 Taxen durchfahren, hätte ich Ihnen das noch eher geglaubt, als die Verwechslungsgefahr.
Von Manfred von der Heydt
aus Eisenach