Thüringer Allgemeine (Eisenach)

E-scooter: Städte sollen durchgreif­en

Scheuer fordert sichere Nutzung

- Von Alexander Klay

Berlin. Seit einem Monat rollen E-scooter über die Straßen der deutschen Großstädte – und es häufen sich die Berichte über alkoholisi­erte Fahrer, schwere Unfälle sowie Fußgänger, die sich in die Enge gedrängt fühlen. Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) ruft jetzt die Kommunen dazu auf, eine „sichere und sachgemäße Nutzung“der Elektro-tretroller durchzuset­zen.

In einem Brief an den Präsidente­n des Deutschen Städtetags, den Leipziger Oberbürger­meister Burkhard Jung (SPD), bittet Scheuer um Unterstütz­ung: „Um den Schutz der schwächere­n Verkehrste­ilnehmer jederzeit zu gewährleis­ten, sind wir dabei auf die Mitwirkung der Städte und Kommunen angewiesen.“Der Minister verweist in dem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, auf die Sanktionsm­öglichkeit­en, die in der Verordnung für die „Elektrokle­instfahrze­uge“vorgesehen sind: Beifahrer auf dem schmalen Trittbrett sind nicht erlaubt, Gehwege und Fußgängerz­onen tabu. „Die sonstigen Grundregel­n des Straßenver­kehrs gelten selbstvers­tändlich ebenfalls für Elektrokle­instfahrze­uge“, schreibt Scheuer: Gemeint ist damit die Promillegr­enze im Straßenver­kehr.

Mehr Achtsamkei­t auf Straßen erforderli­ch

Über konkrete Maßnahmen möchte sich Scheuer mit Städtetags­präsident Jung etwa am Rande der Nationalen Luftfahrtk­onferenz am 21. August in Leipzig austausche­n. Der Csu-politiker hatte die Legalisier­ung der Elektro-tretroller im Juni vorangetri­eben. Der Städtetag warnte jedoch bei der Einführung vor Konflikten im immer enger werdenden Verkehrsra­um und dass die neue Form der Mobilität größere Achtsamkei­t auf den Straßen und Wegen erfordere.

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