Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Thüringer Hütte ruft Thüringer
Wer sich als echter Thüringer bezeichnen will, muss mehr erfüllen als nur im grünen Herzen Deutschlands geboren zu sein. Als erste Bedingung gilt das Abwandern des Rennsteigs. Aber auch die zweite Anforderung sollte man in seiner Vita haben, sonst ist man nur ein halber Thüringer. Einmal im Leben muss man auf die Thüringer Hütte in den Hohen Tauern in Österreich aufgestiegen sein.
Wer sie nicht kennt, sollte sich diese auf seine To-do-liste für den nächsten Urlaub schreiben – oder einen Aufenthalt in den Alpen dafür planen. Im Bundesland Salzburg liegt auf 2240 Metern Höhe die Neue Thüringer Hütte, die sich ausgezeichnet als Ausgangspunkt für Bergwanderungen oder Gletschertouren eignet.
Mit dem neuen Pächter Andreas (Andi) Eder und seiner Tochter Ines ist die Hütte ab dieser Saison wieder in Thüringer Hand. Somit steht auch die erste große bauliche Veränderung nach vielen Jahren an. Dazu zählen neben der Erweiterung des Gastraumes auch der Bau einer neuen Terrasse und der Ersatz der Küchenausstattung, die noch aus der Zeit stammt, als Reinhold Messner den Mount Everest erstmals bestieg. Etwa 300.000 Euro bringt der Verein auch dank Spenden auf.
Andi und Ines freuen sich auf viele hungrige und durstige Wanderer. In einem der insgesamt 30 Mehrbettzimmer und 50 Matratzenlagerplätze kann man bei Ferienlager-erinnerungen Kraft für den nächsten Tag tanken.