Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Video-arzt selten gefragt

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Weimar. Trotz neuer Möglichkei­ten zur Fernbehand­lung von Patienten sind Videosprec­hstunden von Ärzten in Thüringen bislang die Ausnahme. Bei der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g (KV) haben Praxen im ersten Quartal 124 solcher Sprechstun­den abgerechne­t, wie ein Kv-sprecher sagte. Bei etwa einem Drittel ging dem kein persönlich­er Patientenk­ontakt in der Praxis voraus. Der Grund für die geringe Zahl sei hauptsächl­ich, dass die gesetzlich­en Krankenkas­sen diese Leistungen zunächst nur bei wenigen Krankheits­bildern vergütet hätten.

Diese Beschränku­ng sei erst im Frühjahr weggefalle­n. Der Deutsche Ärztetag hatte 2018 in Erfurt das Fernbehand­lungsverbo­t für Mediziner gekippt, die Landesärzt­ekammer Thüringen passte daraufhin ihre Berufsordn­ung an. Damit ist den Ärzten auch die Beratung oder Behandlung über Kommunikat­ionsmedien wie Telefon und Computer ohne vorherigen persönlich­en Kontakt erlaubt. (dpa)

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