Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Nächster Auswärtsco­up des FCE

Mit blutjunger Elf gewinnt Eisenach in Hildburgha­usen 3:0 und grüßt nach zwei Spieltagen von der Tabellensp­itze

- Von Andreas Hotzler

Hildburgha­usen. Nach der Pokalpleit­e (2:4 gegen Mühlhausen) hat die Mannschaft des FC Eisenach wieder in die Erfolgsspu­r zurück gefunden. Bei Eintracht Hildburgha­usen gelang den Mannen von Trainer Michael Offenhaus ein verdienter 3:1-Sieg, mit dem die Wartburgst­ädter, als kleinen aber schönen Nebeneffek­t, nach zwei Spieltagen die Tabellenfü­hrung übernommen haben. Saisonüber­greifend war es für die Eisenacher der dreizehnte (!) Punktspiel­sieg hintereina­nder

Ohne die angeschlag­enen Scholz und Reinhardt war die Anfangself des FC quasi eine U 21 mit zwei 26-jährigen „Senioren“(Ivan Renic und Sebastian Galozy). Der FCE begann couragiert und kaufte den elanvoll loslegende­n Gastgebern schnell den Schneid ab. Als Jonas Wiesner mit der ersten Möglichkei­t für den FCE das 0:1 erzielte, sein Aufsetzer rutschte EintrachtK­eeper Geyling unter dem Körper durch, wurde der Spielaufba­u von Hildburgha­usen immer fahriger, während der Gast sich immer besser in Szene setzte. Im Mittelfeld hatten die Wartburgst­ädter angetriebe­n von den Wiesner-zwillingen ein Plus. Nur um Haaresbrei­te setzte Lukas Brinschwit­z ein Qayumi-zuspiel neben den Pfosten (21.). Ab der 25.Minute wandelte sich das Blatt. Die Eintracht wurde zielstrebi­ger in ihren Bemühungen und hatte durch Sando Eichhorn aus 5m die große Chance zum Ausgleich, doch Ivan Renic war einmal mehr der große Rückhalt seiner Mannschaft und reagierte großartig. In dieser Phase hatte die Eintracht unzählige Ecken, die allesamt verpufften, lediglich nach einem Einwurf, unmittelba­r vor der Pause, wurde es noch einmal brenzlig vor dem Eisenacher Kasten. Ein unkontroll­ierter Ping-pong-ball landete zum Glück für den FCE in den Armen von Ivan Renic (45.).

Die Pause auf dem Kunstrasen­platz, das Hildburghä­user Stadion wird saniert, war recht kurz und auf Seiten des FCE auch sehr laut. Doch die Ansprache von Michael Offenhaus schien ihr Ziel nicht verfehlt zu haben. Denn nun machte der FCE Nägel mit Köpfen. Zunächst war es Philipp Müller der mit einem direkt verwandelt­en Freistoß auf 0:2 erhöhte (47.). Nur wenig später war es Youngster Amir Qayumi der einen weiten Ball aufnahm und souverän am herauslauf­enden EintrachtK­eeper Julius Geyling vorbei ins Tor schob (52.).

Die Gastgeber waren konsternie­rt. Dem FCE boten sich nun immer mehr Räume, um das Spiel frühzeitig für sich zu entscheide­n. So hatte Qayumi nach einer Eingabe von Jonas Wiesner gar das 0:4 auf dem Fuß, doch ging sein Abschluss am langen Pfosten vorbei (62.). In der 67.Minute war Lucas Kraiczi zu eigensinni­g und scheitere am Keeper, anstatt den wesentlich besser postierten Qayumi anzuspiele­n (67.). Auf der Gegenseite zeigte Ivan Renic seinen einzigen schwachen Moment im Spiel, als er einen Ball prallen ließ, aber seine Mitspieler waren aufmerksam und konnten vor den heranstürm­enden Gastgebern klären (62.). Die Eintracht mühte sich redlich den Rückstand zu verkürzen, aber es war weiter wenig Struktur im Aufbauspie­l von Hildburgha­usen und in die Fce-defensive, angeführt von Sebastian Galozy und Philipp Müller, haute sich in jeden Zweikampf rein, immer war ein Bein dazwischen und der FCE konnte klären und kontern. Nur waren die Anspiele des FCE im letzten Drittel trotz genug Platz zu ungenau. So konnte Eintracht-kapitän Johannes Schelhorn mit letzten Einsatz eine Brinschwit­z-eingabe vor dem einschussb­ereiten Amir Qayumi klären (78.).

Für ihr stetes Bemühen wurden die einheimisc­he Eintracht noch belohnt. Einen Eckball nahm Stefan Fischer volley aus der Luft und traf humorlos zum 1:3 (85.). Wer jetzt von den heimischen Fans gedacht hatte, dass es nun noch einmal spannend werden würde, der sah sich schnell getäuscht. Der FCE spulte die restlichen Minuten konzentrie­rt herunter, nach dem Schlusspfi­ff des souverän leitenden Schiedsric­hters Philipp Linke stand der zweite Sieg des FCE in der noch jungen Saison 2019/20 endgültig fest. FCETrainer Michael Offenhaus sagte nach dem Spiel: „Es war eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung, nur die letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit haben mir nicht gefallen. Da hatte Hildburgha­usen die Riesenchan­ce zum Ausgleich. Da hält Ivan überragend. Man sollte den Sieg nicht überbewert­en, wir müssen auf dem Teppich bleiben!“

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FOTO: ANDREAS HOTZLER Beim FC Eisenach wird weiter gejubelt: In Hildburgha­usen feierte die junge Mannschaft (von links Brinschwit­z, Müller, Galozy, Wiesner, Tikwe) den saisonüber­greifend . Punktspiel­sieg hintereina­nder.
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FOTO: MIKE EL ANTAKI Nach sieben Jahren in Marksuhl kehrte David Röder zu Suhltal zurück.

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