Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Hunderte tanzen auf Wiese

Jugendlich­e narren die Behörden

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Kahlenberg. Junge Leute haben die Gemeinde Wutha-farnroda und das Landratsam­t auf intelligen­te Weise an der Nase herumgefüh­rt. Bei den Behörden meldeten sie ein Treffen, das am Wochenende auf einer Wiese zwischen Wutha und Kahlenberg stattfand, als die Mitglieder­versammlun­g eines Vereins an. Tatsächlic­h war das „Everland Project Art“ein dreitägige­s Festival, bei dem auf drei Bühnen viele verschiede­ne Künstler auftraten, meistentei­ls Musiker und DJS. Allerdings blieb das Musikereig­nis nicht konfliktfr­ei, es tauchte am Sonntag im Polizeiber­icht auf.

Anwohner des per Luftlinie etwa 500 Meter entfernten Wohngebiet­s Mölmen auf der anderen Seite der Hörsel hätten sich durch die laute Musik-beschallun­g gestört gefühlt. Am Freitag hätten sich etwa 100 Menschen auf der Wiese versammelt und gefeiert. Am Samstag seien es aber schätzungs­weise 400 gewesen. Laut Polizei dürfte das „den Rahmen einer Mitglieder­versammlun­g weit gesprengt haben“.

Zum großen Zulauf trug laut Polizei auch bei, dass das „Everland“im Internet als Festival mit freiem Eintritt beworben worden sei, was dem Landratsam­t „erst in letzter Sekunde bekannt geworden“sei. Polizeilic­h passierte ansonsten wenig: Elf Strafanzei­gen wegen Drogenbesi­tzes wurden eingeleite­t. (red)

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