Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Retterinnen in der Not
Das ist ein Flattern, Schnattern, Tirilieren in diesen Tagen. Eher als sonst zieht so mancher Vogel sich ins südlich gelegene Winterquartier zurück. Mauersegler, auch Schwalben wurden bereits gesichtet, wie sie in Schwärmen unsere Gefilde zeitiger verlassen als sonst.
Für Aufmerksamkeit sorgten Ende voriger Woche und an diesem Wochenende viele Störche, unter anderem im oberhessischen Wildeck, ganz nahe der thüringischen Landesgrenze, wo auf dem Dach einer Schule Störche dicht an dicht saßen.
Und auch auf einem Acker bei Wilhelmsglücksbrunn war ein ähnliches Schauspiel zu beobachten. Doch offenbar hatte einer der Adebare ziemliches Pech gehabt und saß verletzt auf einem abgeernteten Feld. Doch schnell war er entdeckt.
Zum Glück wissen in der Region viele, wen sie zur Hilfe am besten ans Telefon holen – Vogel- und Igelexpertin Ingrid Röschke aus Eisenach.
Doch sie kennt sich nur mit kleinem Gefieder sehr gut aus, meinte sie am Telefon und rief ihre Expertenkollegin Ines Klimke aus Creuzburg an, die den Storch notversorgte. Der arme Vogel hat wohl einen zertrümmerten Flügel und muss heute zum Tierarzt. Zum Glück frisst der Weißstorch trotz Bandagen, vermutlich stammt der weiß-schwarze Unglücksrabe aus Wilhelmshaven, so verrät es die Ringnummer.