Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Schulanfang mit Max und Emil
Von den aufregenden Momenten zweier Abc-schützen, die am Wochenende in Wenigenlupnitz und Eisenach mit ihren Familien die Schuleinführung gefeiert haben
Eisenach. Allein für seine Haare hat Max (6) aus Stockhausen an diesem Morgen eine Viertelstunde im Bad gebraucht. Dafür sind die nun perfekt gegelt – passend zur blauen Hose, dem weißen Hemd und der graublauen Fliege. Es ist sein großer Tag.
Seit Tagen freut Max sich darauf, seit Tagen kann er es kaum erwarten, ein Abc-schütze zu werden. Schließlich bereiteten ihn das Zuckertütenfest im Kindergarten „Spatzennest“und die vergangenen vier Tage im Fußballcamp ein wenig darauf vor.
Beim Friseur einen Tag zuvor war auch Emil, ebenfalls sechs Jahre alt. Im September wird er sieben. „Er wollte unbedingt zum Barber“, erzählt seine Mutter Carolin Schremmer. Einen Tag vorher gab es einen Termin.
Kurz vor neun Uhr am Sonnabend ist auch bei ihm Trubel im Elternhaus. Die Großeltern sind bereits da, ebenso ein Fotograf. Emil kontrolliert seinen Ranzen, prüft die blaue Federmappe. „Ich freue mich auf die SchuChristiane Göpel, Schulleiterin der Georgenschule Eisenach, zu den Schulanfängern der Klasse 1a erstes Gruppenfoto macht, folgt mit breitem Zahnlücken-grinsen im Gesicht und dem grüngrauen Ranzen auf dem Rücken Max seiner Lehrerin Frau Lenk in die oberste Etage des Schulhauses. Am Ende des Ganges liegt der Klassenraum, in dem Max und seine 18 Mitschüler ab Montag unterrichtet werden. „Klasse 1a“steht auf dem Schild neben der Tür. „Jawad“steht auf dem Namensschild des Banknachbars. Während Frau Lenk erklärt, dass Jawad aus Kanada kommt und im Moment vor allem Französisch und Englisch spricht, spielt das bei den Jungen keine Rolle. Fibel durchblättern und Rechenbuch ansehen – das geht auch ohne Worte.
„Alle, die Wackelpudding mögen, können sich melden!“
„Noch ist es einfach eine Party. Dass Max jetzt in der Schule ist, das kommt erst Montag an.“
Kristin Weißleder, Mutter von Max