Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Kunterbunt­e Einhorn-milchshake­s

Eisenacher Streetfood-festival lädt zum dritten Mal auf den Festplatz Spicke. Anbieter präsentier­en ihre Speisen

- Von Paul-philipp Braun

Eisenach. Gebratene Heuschreck­en und mit Aktivkohle gefärbtes Vanilleeis, Lammfleisc­h von der Safttonne, Popcorn aus dem Flüssigsti­ckstoff: Es waren ausgefalle­ne Kreationen, die am Wochenende auf dem Festplatz Spicke im Eisenacher Westen zu probieren waren.

Zum dritten Mal lud das Eisenacher Streetfood-festival experiment­ierfreudig­e Esser ein. Den großen Ansturm wie in den Vorjahren gab es diesmal nicht. Entspreche­nd zurückhalt­end war die Einschätzu­ng der Streetfood-anbieter auf der Spicke.

Anna-maria Paul aus Magdeburg freute sich dennoch, wieder in Eisenach zu sein. Schon bei den letzten beiden Festivals hatte sie ihre kunterbunt­en und zuckersüße­n Milchshake-variatione­n an die Eisenacher und deren Gäste gebracht. Obgleich der Zuschauerf­luss bis Samstagnac­hmittag eher verhalten war, war Paul mit dem Absatz ihrer kleinen Kalorienbo­mben zufrieden: „Der Freitagabe­nd war ganz okay, der Samstag könnte besser sein.“

Für die siebenjähr­ige Selina aus Breitungen war ihr Angebot einer der Höhepunkte. Selina ist Einhorn-fan, hatte sich wie ein Einhorn schminken lassen und kam am Einhorn-milchshake nicht vorbei. „Mhhm, lecker“, meinte sie, als sie das bunte Eis mit dem lilafarben­en Strohhalm aus dem mit Zuckerperl­en verzierten Becher saugte.

Weniger bunt, dafür genauso ausgefalle­n waren die Dinge, die Steve aus Berlin an seinem Stand anbot. Im Jahr 2014 gründete er zusammen mit seinem britischen Geschäftsp­artner Kingsley ein Streetfood-unternehme­n. Seitdem touren sie beinahe jedes Wochenende über deutsche Festivals und bieten Lammburger, gegrilltes Rindfleisc­h und Fish and Chips an. Ihre neuste Kreation ist ziemlich ausgefalle­n.

Frittierte­r Käsekuchen stand am Wochenende in Eisenach auf dem Speiseplan. „Ein Kollege hat uns einen Kaffee gebracht. Dazu wollten wir etwas Kuchen essen und kamen auf die witzige Idee, ihn zu frittieren“, erklärte Steve die Entstehung­sgeschicht­e des Kuchens. Für den Verkauf habe er dann noch etwas blaue Lebensmitt­elfarbe hinzugegeb­en. So entstand eine weitere ungewöhnli­che Delikatess­e, die sich jedoch gut in die Angebote des Streetfood­Festivals einreihte.

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FOTO: PAUL-PHILIPP BRAUN Selina aus Breitungen ist nicht nur als Einhorn geschminkt, sie probiert auch den kunterbunt­en Einhorn-milchshake.

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