Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Zusatz-millionen fließen in die Schulen

Kreistag bewilligt Einsatz der Mittel. Weitere Rettungswe­ge für Gymnasium Ruhla und Grundschul­e Berka/hainich

- Von Peter Rossbach

Wartburgkr­eis. Im Moment gehen die Bagger mit ihren Schaufeln tief ins Erdreich unter der Straße Bermbachta­l vor dem Neubau des Hauses III des Gymnasiums Ruhla. Die Trinkwasse­ranbindung wird hergestell­t. Am und im Gebäude ist gar nicht mehr so viel zu tun für die Bauleute. Der Stahlbauer hat noch ein paar Geländer zu machen, ansonsten steht der Einweihung des Gebäudes nicht mehr viel im Wege.

Bislang ist der Bau recht gut und ohne größeren Zeitverzug durch die Corona-krise gekommen. Mit Prognosen, wann die ersten Schülerinn­en und Schüler dort Einzug halten, ist man dennoch vorsichtig – wer weiß was Corona noch bringt. Zum neuen Schuljahr im Herbst soll es aber bestimmt so weit sein.

Und dies wird nicht die einzige Baustelle am Gymnasium Ruhla bleiben. Eine zusätzlich­e Investitio­nspauschal­e des Landes macht es möglich. Für den Wartburgkr­eis kommen da noch einmal über 4,1 Millionen Euro zusammen, die es zu verbauen gilt. „Das wirkt jetzt wie eine regionale Wirtschaft­sförderung“, freut sich Landrat Reinhard Krebs (CDU) über den zusätzlich­en warmen Geldregen.

Der Kreistag stimmte dem vorgelegte­n Plan zu, wie die ersten rund 3,5 Millionen Euro davon nun eingesetzt werden sollen. Und dabei bilden Investitio­nen in die Schulen den absoluten Schwerpunk­t. Am Gymnasium Ruhla etwa sind der Anbau einer Fluchttrep­pe am Haus I und die Sanierung des Schulhofes geplant, Kostenpunk­t: 350.000 Euro.

Allein 245.000 Euro sollen für die Sanierung von Schulhöfen und Spielplätz­en in die Hand genommen werden. Vielfach sind diese, so die Feststellu­ng der Kreisverwa­ltung, nicht zufriedens­tellend befestigt und nur mit wassergebu­ndenen Decken versehen. Nun sollen die Plätze mit befestigte­n Oberfläche­n und „Sauberlauf­zonen“ausgestatt­et werden. Das habe, so Krebs, auch den Vorteil, dass weniger Schmutz ins Schulgebäu­de getragen werde und somit „ein geringerer Reinigungs­bedarf und eine längere Haltbarkei­t der Bodenbeläg­e“zu erwarten seien. 500.000 Euro will der Kreis in einen dringend erforderli­chen zweiten Rettungswe­g an der Grundschul­e Berka/hainich stecken. Zudem sind weitere Sanierungs­arbeiten nötig, um den Betrieb der Grundschul­e aufrechter­halten zu können.

Die Sanierung der Toiletten und des Speiseraum­es sowie die Hangsicher­ung sind an der Grundschul­e Dippach vorgesehen. Da der Ort in der Dorferneue­rung ist, hofft der Kreis, dass die Ausgaben von 404.000 Euro noch einmal darüber gefördert werden können.

Neben Projekten im Bereich Schulbau ist beispielsw­eise Geld aus der zusätzlich­en Investitio­nspauschal­e des Landes für die Errichtung einer Photovolta­ikanlage auf dem Dach des Landratsam­tes vorgesehen, Kosten: 200.000 Euro.

„Es ist gut, dass dieses Geld vor allem in die Schulen gesteckt wird, damit wir beim Abbau des Investitio­nsstaus weiter vorankomme­n“, lobte Klaus Bohl von den Freien Wählern. Und für Hans-joachim Ziegler (SPD) ist es erfreulich, dass das Geld nicht einfach nur für ein teures Großvorhab­en eingesetzt wird, sondern viele kleinere Projekte angegangen werden. „Das verkürzt die Planungsze­iträume und macht es möglich, dass die kleineren Handwerksb­etriebe vor Ort eine Chance haben, zum Zuge zu kommen“. Wo die restlichen rund 780.000 Euro aus der Pauschale eingesetzt werden, wird noch in den Kreisgremi­en beraten.

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 ??  ?? Der Trinkwasse­ranschluss für den Neubau des Hauses III des Ruhlaer Gymnasiums wird hergestell­t.
FOTO: PETER ROSSBACH
Der Trinkwasse­ranschluss für den Neubau des Hauses III des Ruhlaer Gymnasiums wird hergestell­t. FOTO: PETER ROSSBACH

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