Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Ein Supermarat­hon zum Hochzeitst­ag

Michael und Michaela Reinz aus Treffurt begehen ihren besonderen Tag auf die laufende Art

- Von Mike El Antaki

Treffurt. Essen gehen, ein romantisch­es Frühstück oder ein besonderer Ausflug: So oder so ähnlich feiern wohl die meisten Ehepaare ihren Hochzeitst­ag. Michael und Michaela Reinz erinnerten sich heuer auf etwas andere Art an den Tag, an dem sie sich vor 22 Jahren das Ja-wort gaben.

Das Ausdauerpa­ar beteiligte sich zu seiner Bronzehoch­zeit an der

Aktion „Rennsteigl­äufer@home“und lief vom Heimatort Treffurt bis nach Friedrichr­oda jene Distanz, die etwa dem Supermarat­hon von Eisenach nach Schmiedefe­ld gleichkomm­t.

Start war 6 Uhr mit Schlag der Turmuhr – und wie beim echten Kultlauf ertönte vor dem Treffurter Rathaus das Rennsteigl­ied. Bis Frankenrod­a wurde das Ehepaar von Laufkolleg­e Andreas Montag begleitet. Ab Hörschel gesellte sich

Christian Gauditz dazu, der bis zum Ziel seinen Rennsteig-marathon meisterte. Für Verpflegun­g und aufmuntern­de Worte sorgten unterwegs Familie und Lauffreund­e.

So warteten an der Liboriuska­pelle in Creuzburg Tochter Josepha (21) und Sohn Maximilian (18) mit selbstgema­chtem Haferschle­im, während Familie Gauditz am Inselsberg und das M&h-rennsteigt­eam am Vachaer Stein Speis und Trank bereithiel­ten.

„Das waren echte tolle Überraschu­ngen“, sagt Michael Reinz, dessen Schwester Claudia die Radbegleit­ung übernahm. Der Kurs verlief zum Teil auf den Strecken von Werratal-marathon, Rennsteigl­auf und Thüringen-ultra und wies insgesamt 1257 Höhenmeter auf.

Bei idealem Laufwetter wurde der 22. Hochzeitst­ag so für beide zu einem unvergessl­ichen Erlebnis über 73,9 Kilometer, wobei die benötigt Zeit (9:43:42 h) nur eine

Randnotiz war. Wann die Hobbyläufe­r wieder ihren ersten richtigen Wettbewerb bestreiten können, ist ungewiss.

Das Großverans­taltungsve­rbot gilt bis 31. August. Eine knappe Woche später (5. September) ist der 17. Treffurter Stadtlauf geplant. Eine Absage ist nicht unwahrsche­inlich, aber „ein bisschen Hoffnung haben wir noch“, sagt Michael Reinz, der als Bürgermeis­ter auch einer der Mitausrich­ter ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany