Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Stuttgart will Coronaschutz-messe nach Erfurter Vorbild
Zweite Auflage der Veranstaltung in Thüringen für Juli geplant. Investition in Technik für digitale Formate
Erfurt. Der Pilotversuch ist gelungen: Die Corona-schutzmesse „Provention“soll nach der ersten Auflage im Herbst vergangenen Jahres in Kürze in Erfurt in die zweite Auflage gehen. Für den 7. und 8. Juli ist diese Ausstellung erneut auf dem Messegelände an der Gothaer Straße vorgesehen.
„Uns hat das enorme Interesse an der europaweit ersten Fachmesse mit Konferenz zu vorbeugenden Corona-schutzmaßnahmen vom
Konzept überzeugt“, sagt der Geschäftsführer der Messe Erfurt Michael Kynast. Statt der erwarteten etwa 60 Aussteller für die Messe im November 2020 meldeten sich mit 127 mehr als doppelt so viele an. Sie stellten ihre Lösungen für Coronatests, für Softwarelösungen zur Nachverfolgung von Kontakten, Desinfektionsmittel oder Anlagen zur Luftreinigung in Büros oder Klassenräumen vor. Daher haben sich die Erfurter Messespezialisten entschieden, im Juli die zweite Auflage der „Provention“auszurichten.
Natürlich werde die erneut unter strengen Hygieneauflagen stattfinden, kündigt der Messechef an. „Wir haben die Möglichkeit einer Hybrid-veranstaltung mit Präsenz in den Hallen und virtueller Teilnahme geschaffen“, sagt Kynast. Dafür habe man in Technik investiert. Da gehe es um Kamera- und Videotechnik für digitale Veranstaltungen, die nach Meinung von Kynast auch nach der Pandemie verstärkt nachgefragt werden.
„Das ist kein Ersatz für Messen“, versichert Kynast. Er gehe davon aus, dass der persönliche Kontakt auch in der Zukunft für viele Unternehmer eine wichtige Rolle spielen wird.
Das Konzept der Corona-schutzmesse aus Erfurt ist andernorts auf Interesse gestoßen. „Wir befinden uns in intensiven Gesprächen mit der Messe Stuttgart“, bestätigte Kynast. Dort will die Landesregierung die Schirmherrschaft über die vorgesehene „Provention-süd“übernehmen, die nach derzeitigen Überlegungen Ende September stattfinden kann.