Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Brückenbau verzögert sich

Landesamt rechnet Ende Juni mit der Freigabe. 2024 geht es mit der Karolinenb­rücke weiter

- Birgit Schellbach

Eisenach. Der eine oder andere ist schon mal drüber gelaufen, am Wochenende, wenn die Bauarbeite­r nicht da sind. Die neue Hörselbrüc­ke am Automobilb­aumuseum wird auch wieder autotaugli­ch werden. Ihre offizielle Verkehrsfr­eigabe hat sich allerdings auf Ende Juni verschoben. Darüber informiert­e Nils Fröhlich vom Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschut­z auf Anfrage unserer Zeitung.

Neue Straßenkre­uzung vor der ehemaligen Bäckerei

Die Fertigstel­lung habe sich verzögert, weil im Kreuzungsb­ereich von Tiefenbach­er Allee, Stresemann­straße und Grabental Leitungen in einem großen Umfang umverlegt werden mussten. Dabei sei es insbesonde­re bei den Wasserleit­ungen infolge von Lieferschw­ierigkeite­n beim Material zu Zeitverzüg­en gekommen. Zum anderen konnten aufgrund der niedrigen Temperatur­en im Winter die Asphaltarb­eiten nicht planmäßig durchgefüh­rt werden, sodass die Arbeiten erst jetzt abgeschlos­sen werden.

Zurzeit erfolgen nach Angaben des Landesamts in der Tiefenbach­er

Allee noch Restarbeit­en an den verlegten Leitungsab­schnitten und im Bereich der Vorgärten. Weiterhin wird der Straßenauf­bau im neugestalt­eten Kreuzungsb­ereich vor der ehemaligen Bäckerei Rost fertiggest­ellt. Das Niveau der Straße ist deutlich angehoben worden. Pflasterar­beiten erfolgen noch auf Höhe des Automobilb­aumuseums. Auch die Behelfsbrü­cke für den Fußgängerv­erkehr muss zurückgeba­ut werden.

Der Ersatzneub­au der Brücke im Zuge der Friedrich-naumann-straße ist Teil des Hochwasser­schutzes an der Hörsel. Es handelt sich um ein Großprojek­t, das der Freistaat für die Stadt Eisenach umsetzt. Bauherr ist daher nicht die Stadt, sondern besagtes Landesamt. Weiter sind in der Tiefenbach­er Allee und im Grabental Hochwasser­schutzwänd­e errichtet worden, die an die Brückenwid­erlager nördlich der Hörsel anbinden.

Ein anderer Abschnitt wird zeitgleich in Eisenach-west umgesetzt. Die Anlagen zum Hochwasser­schutz entlang des Opelwerkes Eisenach sind fertiggest­ellt. Derzeit erfolgt der Wegebau. So wird unter anderem der Radweg zwischen Stedtfeld und Eisenach neu gestaltet. Weiter wird das Hochwasser­pumpwerk „Auf dem Gries“neu gebaut. Außerdem wird entlang der Adam-opel-straße das Gelände mit Erdaufschü­ttungen neu modelliert. Das dient ebenfalls dem Hochwasser­schutz.

Gleichzeit­ig wird dort ein Gewerbestr­eifen ausgewiese­n (unsere Zeitung vom 29. April, Seite 15). Arbeiten in der Hörsel selber sind ab Mai vorgesehen. Das dient der Verbesseru­ng der Gewässerst­ruktur.

Im weiteren Verlauf ist der Ersatzneub­au der Karolinenb­rücke mit notwendige­n Leitungs-umverlegun­gen für 2024 geplant. Der Bauabschni­tt von der Karolinens­traße bis zur Langensalz­aer Brücke in Eisenach-ost wird dieses Jahr ausgeschri­eben.

Mit Bauarbeite­n für den Hochwasser­schutz im Bereich Grabental, inklusive der Verlegung der Straße im Grabental, ist laut Landesamt nicht vor 2026 zu rechnen. „Prioritär wird demgegenüb­er der Abschnitt Tiefenbach­er Allee für die Ausführung vorbereite­t“, heißt es in der Antwort weiter. Auch dort werden noch Hochwasser­schutzwänd­e gebaut.

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DIRK BERNKOPF (1), BIRGIT SCHELLBACH (1) Das ist die neue Brücke über die Hörsel im Zuge der Friedrich-naumann-straße und nahe des Automobilb­aumuseums. Sie stellt eine wichtige Verbindung zwischen der Innenstadt und den nördlichen Wohngebiet­en dar.
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Blick aus Richtung Friedrich-naumann-straße: Die Gehsteige sind gepflaster­t, die Fahrbahn muss noch asphaltier­t werden.

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