Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Masse und Klasse beim Jubiläum
Fast 2500 Anmeldungen für 50. Rennsteiglauf-supermarathon. Aus der Region Eisenach sind Dauerbrenner und Debütanten dabei
Eisenach. Auch wenn die Startortorganisatoren des SV Wartburgstadt einige bürokratischen Hürden überspringen mussten: Das Festzelt auf dem Eisenacher Marktplatz steht und bei der beliebten Kloßparty werden sich an diesem Freitag ab 17 Uhr Hunderte Rennsteigläufer in geselliger Runde auf ihren Lauf einstimmen.
Nachdem im vergangenen Jahr mit 1046 Finishern (853 Männer und 193) die Teilnehmerzahl deutlich hinter der Vor-corona-zeit lag, haben die Helfer in der Startnummernausgabe heuer deutlich mehr zu tun. Stand vom 9. Mai wollen 2463 Läuferinnen und Läufer die 73,9 Kilometer von Eisenach nach
Schmiedefeld zurücklegen. Neben viel Masse stimmt auch die Klasse: „Ein Hauen und Stechen“erwartet Wettkampfleiter Stefan Neidhardt beim Supermarathon der Männer. Der Stuttgarter Profiläufer Janosch Kowalczyk hat ebenso gemeldet wie die Sieger von 2019, Steffen Justus (Saarbrücken), und 2016, Marc Schulze (Dresden).
Mit dem 42-jährigen Neuseeländer Vajn Armstrong gesellt sich ein international erfolgreicher Ultramarathonläufer hinzu. Zudem steht mit dem gebürtigen Friedrichrodaer Frank Merrbach der dreimalige Supermarathonsieger als Mitfavorit an der Startlinie. Bei den Frauen gehört die zweimalige Rennsteiglaufsiegerin
Kristin Hempel (USV Erfurt) zu den Favoritinnen. Aus einheimischer Sicht könnte am ehesten Johannes Fritsch wieder weit vorn landen. Der aus Bischofroda stammende Arzt holte sich im Vorjahr in 6:08:43 Stunden den Sieg in der Männer-hauptklasse.
Dem Großteil des Feldes geht es aber bekanntermaßen nicht um die Platzierungen, sondern ums Erlebnis und ums Ankommen. Das gilt auch für die meisten Lokalmatadoren aus Eisenach und Umgebung, die am Samstagfrüh als geschlossene Gruppe mit etwa 50 Personen gemeinsam die ersten 300 Meter absolvieren werden. Am Ende der Karlstraße sei die Pflicht erfüllt, danach mache sich je nach Zeitziel jeder auf seine eigene Reise, schilderte Holger Sakuth, der die Idee für diese besondere Aktion zur 50. Auflage hatte. Sakuth ist ein Dauerbrenner beim Rennsteiglauf, bei dem er einst seine Ehefrau kennenlernte. Er läuft zum 42. Mal zum „Schönsten Ziel der Welt“. Einige andere, genannt seien Ksb-vorsitzender Michael Klostermann, Manuel Scheler aus Mihla oder auch der Eisenacher Pieter Höhne, stehen vor ihrer Premiere. Sie eint eine Mischung aus Vorfreude, Nervosität und Respekt vor der Distanz.
Wichtiger Hinweis für mutige Kurzentschlossene: Nachmeldungen sind bis zum Start möglich. lan
Auch die Mihlaerin Carola Gasa hat wieder für den Supermarathon gemeldet.