Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Keine Lust auf Abwehrarbe­it

Handball-thüringenl­iga: In einem Offensiv-spektakel bezwingt der THSV Eisenach II den HSV Ronneburg mit 39:37 (22:17)

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John Katzwinkel lief letztmals für Eisenach auf.

Eisenach. „Auf Abwehrarbe­it hatte keine der beiden Mannschaft­en Lust. Insgesamt 76 Treffer binnen 60 Minuten belegen das“, erklärt Qendrim Alaj, der Spielertra­iner des THSV Eisenach II, nach dem 39:37 (22:17)-Erfolg zum Saisonausk­lang über den HSV Ronneburg. Der THSV Eisenach II beendete damit elf von zwölf Rückrunden­spielen siegreich und war damit die erfolgreic­hste Rückrunden­mannschaft der Thüringenl­iga. In der Summe mit Hinrunde reichte es aber nur zum vierten Platz in der Abschlusst­abelle.

Nach der Partie wurden Bastian Kemmler und John Katzwinkel aus den Reihen des THSV Eisenach verabschie­det. Der 21-jährige Linksaußen Bastian Kemmler schließt gerade seine Ausbildung zum Physiother­apeuten ab, ihn zieht es beruflich nach Bayern. Der 18-jährige Rückraumsp­ieler John Katzwinkel beendet sein einjährige­s Intermezzo, versucht sein Handballgl­ück beim SC Magdeburg, in dessen Jugend-bundesliga­team und bei den Scm-youngsters.

Der Top-torjäger der Liga, Ronneburgs Mirko Alexy, demonstrie­rte in der Aßmann-halle seine Qualitäten, begünstigt durch die lasche Abwehr der Gastgeber. Mit seinen 16 Treffern am Samstagabe­nd stockte er seine persönlich­e Bilanz auf 193 Toren in 18 Spielen auf.

Beim Gastgeber zog früh der Schlendria­n ein. Beim Stand von 13:10 (17.) wechselte Coach Alaj komplett durch. Der 18-jährige Joel Stegner gefiel fortan als torgefährl­icher Mittel-mann (sieben Treffer). „Er machte einen Super-job“, zollte ihm Qendrim Alaj ein Lob. Aron Büchner entschärft­e einige Bälle, doch die platzierte­n Distanz-würfe von Mirko Alexy zappelten immer wieder im Thsv-netz. Die Gäste vermochten das schnelle Angriffssp­iel der Gastgeber vielfach nur auf Kosten von Siebenmete­rn zu stoppen. Qendrim Alaj kam für diese auf das Parkett, verwandelt­e kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit zwei zur 22:17-Pausenführ­ung.

„Nach Wiederanpf­iff forcierten wir noch einmal das Tempo, wollten rasch eine Vorentsche­idung erzwingen“, berichtet Alaj. Der Gastgeber baute nun die Führung aus. Zehn Minuten vor dem Ende leuchtete ein 37:29 auf der Anzeigetaf­el. Dieses satte Polster und die nahende Saisonabsc­hlussfeier im Hinterkopf führte zum deutlichen Konzentrat­ionsschwun­d. Der Vorsprung schmolz. Nur gut aus Eisenacher Sicht, Torhüter Christian Trabert wehrte beim Stand von 38:34 einen Alexy-siebenmete­r ab (54.). tl

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CHRISTIAN HEILWAGEN

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