Leserbriefe

Anzahl der Windräder entscheidet nicht allein über unsere Zukunft:

Das Thema ist so brisant wie kein anderes, wenn schon in sieben Jahren 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen sollen. Eine relativ saubere, klimaneutrale, aber auch nicht ganz ungefährliche Energiegewinnung mit AKW wird einfach abgeschaltet. Der Alleingang Deutschlands ist fragwürdig und keine europaneutrale Entscheidung. Wir brauchen keine internationalen Klimakonferenzen für eine gewisse Profilierung einzelner Personen, wenn die Müllberge nicht recycelbarer Stoffe weiter wachsen. Mit der Installation einer Vielzahl von Windrädern sind wir noch lange nicht bei der klimaneutralen Energieproduktion ohne Umweltschadwirkung angekommen. Nicht die Anzahl der Windräder allein wird über unsere Zukunft entscheiden, sondern wie progressiv und vernünftig wir damit umgehen. Udo Egerer, Weimar

Vögel füttern in dieser Jahreszeit ist eine Unsitte:

Ist es notwendig, jetzt die wildlebenden Vögel zu füttern? Es gibt Zeitgenossen, die dieser Ansicht sind. Naturgemäß nehmen Lebewesen ihre Nahrung dort auf, wo sie mit geringster Mühle zu erreichen ist. Wenn Menschen den Tieren Nahrung ständig in ausreichender Menge anbieten, ziehen sie die Tiere in ihre Nähe. Die gewöhnen sich daran, ihre Eigenständigkeit lässt nach und ihre Abhängigkeit nimmt zu, ohne dass sie domestiziert werden. Hierbei geht es aber nicht allein um die Nahrungsaufnahme. Naturgemäß gehören die Hinterlassenschaften dazu. Manche Autofahrer haben sich schon darüber geärgert. Und wenn die Vögel jetzt auf Balkone gelockt werden, warum sollen sie dort nicht auch koten? Diese Fütterung hat mit Tierliebe wohl nichts zu tun. Wer etwas für diese Mitgeschöpfe tun will, sollte seine Hilfe einem Zoo oder Förster anbieten. Sie haben bestimmt geeignete Möglichkeiten und nehmen die Unterstützung dankbar an.

Gottlob Korda, Erfurt

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