Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Unwetter in Italien: Gefahr nicht gebannt
Nach verheerenden Überschwemmungen drohen nun Erdrutsche
Forlì. Nach dramatischen Überschwemmungen wegen heftiger Regenfälle in der Emilia-romagna hat es auch am Wochenende keine Entwarnung gegeben. In Teilen dieses Gebiets und auch auf Sizilien gilt weiter die höchste Alarmstufe rot, wie der Zivilschutz mitteilte. Der Regen sei zwar schwächer geworden und Aufräumarbeiten liefen, doch nun warnen Geologen vor Erdrutschen. Viele Straßen seien etwa völlig verschwunden und müssten komplett neu gebaut werden, zitiert die Nachrichtenagentur Ansa einen Geologen.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wurde in der Stadt Forlì erwartet, die schwere Schäden zu beklagen hat. Sie verließ den G7gipfel in Hiroshima vorzeitig, um die Entwicklungen von Italien aus zu beobachten. „Mein Gewissen verlangt von mir zurückzukehren“, sagte sie vor ihrer Abreise. Sie wolle „persönlich arbeiten, um die notwendigen Antworten zu geben“.
Mindestens 14 Menschen sind infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Tausende mussten evakuiert werden. Die Unwetter verursachten schwere Schäden in der Region. Ganze Felder und Straßenzüge sind überschwemmt oder von gewaltigen Schlammmassen blockiert.
Aktivisten färben
Trevi-brunnen schwarz Klima-aktivisten haben das Wasser im berühmten Trevi-brunnen in Rom schwarz gefärbt. Mitglieder der Gruppe Letzte Generation stiegen am Sonntag in den Brunnen und verteilten ein pflanzliches Färbemittel. Zugleich riefen sie „Unser Land stirbt!“Die Aktion wurde von Touristen mit Beifall und Buhrufen begleitet. Die Aktivisten wurden von Polizisten abgeführt. Die Gruppe verwies auch auf die schweren Überschwemmungen in Italien. dpa
Nahe Ravenna steht den Bewohnern das Wasser bis zur Hüfte.