Thüringer Allgemeine (Eisenach)

„Ich komme überall zurecht“

Creuzburgs Kegler Sebastian Schröder über Aufstieg, Auswärtsst­ärke und die Frau im Team

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Mike El Antaki

Mihla. Die Kegler der 2022 gegründete­n SG Amt Creuzburg übersprang­en auch die letzte Hürde und sicherten sich den Staffelsie­g in der 1. Landesklas­se, Staffel 4. Im Fernduell mit dem punktgleic­hen KSV Tiefenort verteidigt­en die Mihlaer in Wernshause­n mit einem 7:1-Sieg bei 3271:3135 Holz die Tabellenfü­hrung. Wir sprachen mit Sebastian Schröder (42), der es bei seinen zwölf Saisoneins­ätzen auf einen herausrage­nden Durchschni­tt von 571,1 Holz brachte. Es ist der Topwert der Staffel.

Glückwunsc­h zum Staffelsie­g. Die wichtigste Frage vorweg. Nimmt die Mannschaft das Aufstiegsr­echt wahr?

Noch steht es nicht endgültig fest, aber ich denke schon, dass wir den Schritt in die Landesliga gehen. Allerdings stellt sich uns noch die Frage, wie es dann für Franziska Carius aus unserem Team weitergeht. Unser Antrag, dass Frauen nicht nur, wie während der Pandemie eingeführt, bis zur 1. Landesklas­se, sondern auch in der Landesliga bei Männern mitspielen dürfen, wurde leider in der ersten Instanz abgelehnt. Unser Verein bleibt aber dran. Wir hoffen, dass die alten Männer im Tkv-vorstand es zulassen. Es wäre schön für Franzi und gut für den Kegelsport.

Wie lief das abschließe­nde Spiel? Musste nochmal gezittert werden? Nur im Startpaar, weil Wernshause­n seine stärksten Leute an die Spitze gesetzt hat. André Ullrich und ich sind mit einem 1:1 rausgegang­en, der Rest war dann ein Selbstläuf­er. Wernshause­n hat sogar Heim-saisonbest­leistung gespielt, aber wir haben wie so oft in dieser Saison sehr ausgeglich­en gekegelt. Ich denke, wir sind verdient Erster geworden.

Neun Spieler zählen zum Kader. Wer legt eigentlich fest, welches Sextett antritt?

Wer das schlechtes­te Ergebnis erzielt, der muss in der nächsten Woche aussetzen. Diese Regelung hat super funktionie­rt, es gab eigentlich nie Theater.

Mussten Sie auch mal zuschauen? Ja, sogar gleich am zweiten Spieltag. Beim 4:4 zu Saisonbegi­nn in Bad Langensalz­a hatte ich keinen guten Tag. Außerdem konnte ich einmal aus berufliche­n Gründen nicht. Insgesamt war es eine meiner schönsten Saisons, wenn nicht sogar die schönste überhaupt. Wir sind eine tolle Truppe.

Haben Sie neben der Mihlaer Anlage eine Lieblingsb­ahn?

Abgesehen von Bad Langensalz­a komme ich überall zurecht.

Die Zahlen belegen das. 566 Holz lautet Ihr beachtlich­er Auswärtssc­hnitt. Es lief dieses Jahr wirklich richtig gut, auch auf eher schweren Bahnen. Highlight war das Spiel in Leimbach, wo ich den Bahnrekord von 603 auf 623 verbessern konnte. Da hat alles gepasst.

Demnächst steht die Einzel-kreismeist­erschaft an. Sind Sie als Titelverte­idiger besonders motiviert? Natürlich, zumal der Endlauf erneut in Mihla ausgetrage­n wird. Aber erst einmal muss ich einen ordentlich­en Vorlauf in Wutha-farnroda hinlegen. So um die 560 Holz wären nicht schlecht. Ich würde gerne den Titelgewin­n wiederhole­n. Für uns Kegler, die das ganze Jahr als Mannschaft antreten, sind die Einzelmeis­terschafte­n doch das Bonbon.

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