Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Turnhallensanierung mit drei großen Problemen
Arbeiten an der Eisenacher Jahn-sporthalle dauern länger als geplant, auch wegen spät entdeckter Mängeln. Fertigstellung wohl erst zum Jahresende
Eisenach. Umbau und Sanierung der Jahn-sporthalle in Eisenach zeihen sich länger hin als geplant. Statt wie bisher vorgesehen im Herbst, werden die Arbeiten voraussichtlich erst Ende des Jahres abgeschlossen sein. Darüber informierte die Stadtverwaltung im Infrastruktur-ausschuss. Grund sind unter anderem unvorhergesehene Schäden am Gebäude.
Der neue Anbau der Halle ist laut Bürgermeister Christoph Ihling zu 95 Prozent fertig. Die Sanierung der bestehenden Halle ist jedoch erst zu einem Drittel erledigt. Drei Probleme erschweren und verzögern demder nach die Arbeit. So habe der Trinkund Abwasserverband eine verbesserte Regenrückhaltung gefordert. Denn der wegen des Klimawandels zunehmende Starkregen überfordere das Kanalsystem. Deshalb müssten Zisternen gebaut werden, die einen Teil des Wassers vom Dach Halle aufnehmen können. Die Planung sei dahingehend geändert worden, so Ihling.
Punkt zwei betreffe das Dach: Nach Abriss der Holzdecke habe man festgestellt, dass die Auflager des Dachs wegen „fehlender beziehungsweise völlig desolater Ringanker“schwere Mängel aufwies. Diese Bereiche müsse man zusätzlich verstärken, um die Standsicherheit zu gewährleisten.
Drittes Problem: Nach der Entfernung des Bodens und der Wandverkleidungen habe man festgestellt, dass die Außenwände feucht waren. Wie sich bei näheren Untersuchungen herausgestellt habe, war die sogenannte Horizontalsperre an mehreren Stellen defekt, die das Aufsteigen von Feuchte in die Wände verhindern soll.
Zur Lösung auch dieser Probleme seien die Planungen angepasst worden. Es entstünden Mehrkosten von fast 211.000 Euro. Die müsse der Stadtrat im Mai als überplanmäßigen Ausgabe beschließen, bevor die entsprechenden Aufträge ausgelöst werden könnten. Vorarbeiten dafür seien aber erfolgt.
Der ursprüngliche Bauzeitplan sei damit „nicht mehr realisierbar. Dieser sah die Fertigstellung der Maßnahme nach den Sommerferien
2024 vor“, heißt es in einer Berichtsvorlage. Auch wenn die Umplanung noch nicht steht: Es werde mit der Fertigstellung wohl eher Jahresende werden, sagte Ihling.
In der Friedrich-ludwig-jahnsporthalle an der August-bebelstraße wurde ein neuer Sozialtrakt über die komplette Länge des Altbaus angebaut. Neu gebaut wurde auch der Eingang, der auf die Nordseite verlegt wurde. Weiter wurden auf beiden Dachschrägen Fenster eingesetzt und die straßenseitigen Gauben erneuert. Im Altbau ist auch eine neue Decke geplant. Auch der Fußboden wird erneuert. Rund drei Millionen Euro investiert die Stadt.