Thüringer Allgemeine (Eisenach)

2,3 Millionen für die Retter aus Eisenach

DRK saniert und stockt die Rettungswa­che in der Nähe des Klinikums auf. Aufbau hat eine Besonderhe­it

- Peter Rossbach

Eisenach. Die ganze Schönheit des neuen Aufbaus erschließt sich so richtig für den, der das Obergescho­ss von innen besucht. Das zeigt sich, wie es aussieht, wenn nahezu ausschließ­lich mit Massiv-holzplatte­n gebaut wird – reine Nachhaltig­keit und Schönheit. Und die beiden paaren sich dann beim Neubau der Drk-rettungswa­che an der Mühlhäuser Straße in Eisenach mit der funktional­en Stimmigkei­t des Inneren. Für Zimmermann Marko Hunstock war das auch eine neue Erfahrung und „große Herausford­erung“. Rund 300 Kubikmeter Holz haben er und seien Kollegen dort verbaut.

Mit der Einweihung am Weltrotkre­uztag endete aber dessen Zuständigk­eit und die neuen Nutzer sind schon eingezogen. Wo einst etwa 70 Kameraden der Drk-bereitscha­ften auf einer Etage mit einem Multifunkt­ionsraum von etwa 40 Quadratmet­er und einem kleinen Büro auskommen mussten, ist nun Raum für unterschie­dliche Nutzung entstanden, freut sich Mathias Baumbach vom Drk-vorstand. Das Gebäude an diesem Standort sei wichtig, schon durch die Nähe zum Klinikum, aber auch zur Autobahn und den großen Ausfallstr­aßen.

Nun ist dort Platz für die hauptamtli­chen Helferinne­n und Helfer der eigentlich­en Rettungswa­che. Rund 35.000 Einsätze werden im Jahr im Wartburgkr­eis gefahren, etwa 45 Prozent davon stemmen die Notärzte und Rettungskr­äfte der vier Rettungswa­chen des DRK Eisenach.

Neben der Wache in Eisenach selbst sind dies die Wachen in Thal, Behringen und Herda mit insgesamt etwa 55 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn. Vom DRK Eisenach ist der Altkreis Eisenach zu betreuen (außer der Region Treffurt).

Größten Wert, so Drk-präsident Gerhard Schneider, habe man aber auch darauf gelegt, den 72 ehrenamtli­chen Kräften der Bereitscha­ften

bessere Bedingunge­n zu verschaffe­n. Da wären die Sanitätsun­d Einsatzber­eitschaft, die Betreuung und die Rettungshu­ndestaffel. Die haben nun auch mehr Platz für Aus- und Weiterbild­ung, Sanitärber­eiche, Bereitscha­ftsraum und mehr. Für die Notärzte stehen zwei separate Zimmer zur Verfügung.

Das eingeschos­sige Ursprungsg­ebäude stammt aus dem 1970er-jahren

Bei Jana und Janik Bachmann konnte Buttons gepresst werden.

und war ein typischer Plattenbau. Darauf aufgesetzt wurde nun das Obergescho­ss in Massivholz­bauweise.

Die erste Herausford­erung habe schon darin bestanden, eine Sanierung und Aufstockun­g des Bestandsba­uwerkes zu planen, ohne dass auch nur eine Unterlage zu finden gewesen sei, so Drk-präsident Gerhard Schneider. „Das Gebäude wurde früher von der Zivilverte­idigung der DDR genutzt, da war alles streng geheim.“

2,3 Millionen Euro hat der Drkkreisve­rband für das Unterfange­n aufgewende­t, „ohne Fördermitt­el von Land, Kreis oder Stadt“, ist Schneider auch ein wenig stolz darauf. Zur Einweihung mit Tag der offenen Tür waren aber Landrat Reinhard Krebs, Eisenachs Bürgermeis­ter

Christoph Ihling und Landtagsab­geordneter Raymond Walk (alle CDU) natürlich gern gesehene Gäste.

Krebs und Ihling lobten, dass an dieser Rettungswa­che wieder das so wichtige Zusammensp­iel aus Haupt- und Ehrenamt deutlich werde. Dass dies in einem solch besonderen Gebäude gelinge, sei um so schöner.

 ?? ?? Einweihung der Drk-rettungswa­che in Eisenach Schlüsselü­bergabe: (von links) Kreisberei­tschaftsle­iter Michael Lorenz, Rettungsdi­enstleiter Andre Storch und Mathias Baumbach.
Einweihung der Drk-rettungswa­che in Eisenach Schlüsselü­bergabe: (von links) Kreisberei­tschaftsle­iter Michael Lorenz, Rettungsdi­enstleiter Andre Storch und Mathias Baumbach.
 ?? ?? Kinder des DRK-KITA „Regenbogen­haus“sangen die Geschichte der „Kleinen Raupe Nimmersatt“und tanzten zum Regenbogen-lied.
Kinder des DRK-KITA „Regenbogen­haus“sangen die Geschichte der „Kleinen Raupe Nimmersatt“und tanzten zum Regenbogen-lied.
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PETER ROSSBACH (5) Beim Rundgang: (von links) Landrat Reinhard Krebs und vom DRK Martin Brinkel und Mathias Baumbach.
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