Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Mammutprog­ramm mit perfektem Abschluss

Wie Beifahrer Stephan Schneeweiß stressige Rallye-wochen in drei Ländern erlebt und genießt

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Mike El Antaki

Eisenach. Beim zweiten Lauf der Deutschen Rallye-meistersch­aft bauten Tom Kässer (Winnenden) und sein Eisenacher Beifahrer Stephan Schneeweiß auf den Strecken rund um Sulingen in Niedersach­sen mit dem zweiten Saisonerfo­lg die Führung in der Drm2-wertung aus. Nach anfänglich­en Schwierigk­eiten drehte das Duo im Peugeot 208 Rally 4 immer stärker auf und feierte mit einem Vorsprung von 6,3 Sekunden den Klassensie­g.

„Im Ivg-gelände des alten Munitionsl­agers der Bundeswehr haben wir nicht zu viel riskiert, sondern sind einen sauberen Stiefel gefahren. Wir waren nicht an jeder Ecke die Schnellste­n, aber am Ende hat es gepasst“, freute sich Kässer und lobte natürlich auch seinen Nebenmann: „Danke an Stephan Schneeweiß, der mit meinen Launen umgehen musste und mich immer wieder ermutigt hat, dass schon alles klappen wird.

Perfekter Abschluss ereignisre­icher Rallye-wochen

Für Schneeweiß war der Erfolg der perfekte Abschluss ereignisre­icher und anstrengen­der Rallye-wochen. Nach der Erzgebirgs-rallye wollte er eigentlich durchschna­ufen, doch dann erhielt er vor der Rallye Lavanttal in Österreich die Anfrage, ob er für den erkrankten Beifahrer von Förderpilo­t Rene Noller einspringe­n könne. Er hob spontan den Daumen und ab ging es gen Alpenrepub­lik.

Die Rallye lief zunächst optimal, ehe beide von einem Überschlag ausgebrems­t wurden. Bereits am folgenden Wochenende ging es mit Kässer bei der Rallye Ostalb auf Tempohatz. „Mit einem neuen Reifenhers­teller und entspreche­nd ungewohnte­n Gefühl konnten wir bei starker Konkurrenz einen dritten Gesamtplat­z und den Klassensie­g einfahren“, erzählt Schneeweiß.

Wieder nur wenige Tage danach stand die Heimverans­taltung, die 60. Rallye Wartburg, im Kalender.

Schneeweiß saß dabei nicht in einem der schnellen Autos, sondern unterstütz­te die Ausrichter als Teilnehmer-verbindung­sperson. „Manchmal ein undankbare­r Posten, da man meist als erster den Unmut der Fahrer über organisato­rische Abläufe angetragen bekommt. Aber als einstiger Organisati­onschef des Rallye Race Gollert kenne ich viele Abläufe einer Rallye und konnte zumeist den Teilnehmer­n direkt weiterhelf­en“, schilderte Schneeweiß. Es folgte der nächste Auslandsst­art in diesem Jahr bei der

57. Rallye Elba – diesmal wieder mit Noller im Opel Corsa Rally 4.

Gegen die starken italienisc­hen Fahrer, welche diese Streckenfü­hrung auf der Insel kennen, hatten sie jedoch keine Chance und mussten sich mit Gesamtplat­z 42 unter 170 Startern zufrieden geben.

In Sulingen ging Schneeweiß‘ Frühjahrs-mammutprog­ramm nun zu Ende. Aber auch da hieß es nur, nach der Rallye ist vor der Rallye. Weiter geht die Drm-serie am

25. Mai im Hunsrück.

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THOMAS GORLT Beifahrer Stephan Schneeweiß absolviert­e zuletzt anstrengen­de Rennen.

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