Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Jubiläum „850 + 4“in Ettenhause­n gefeiert

Der ganze Ort ist bei dem vom Dorfverein organisier­ten Fest mit dabei. Groß und Klein kommen auf ihre Kosten

- Peter Rossbach

Ettenhause­n/nesse. „Das ist halt Dorf, da hilft jeder jedem“, weiß Peter Jung. Er ist nicht nur Ortsteilbü­rgermeiste­r, sondern auch Vereinsche­f des Dorfverein­s Ettenhause­n an der Nesse. Zur „850 + 4-Jahrfeier“des Ortes machte ein heftiger Starkregen am Morgen den Veranstalt­ungsplatz zur Matsch-landschaft.

Doch schnell waren Helferinne­n und Helfer am Start, die zumindest die Laufwege mit eilig herbeigebr­achtem Stroh auslegten. Die Stände für den Händlermar­kt wanderten in Windeseile unter das Dach des vom Dorfverein selbst aufgebaute­n Festzeltes.

Und so feierten die Ettenhäuse­r ihr Fest -- das ganze Dorf war auf den Beinen. „850 + 4 Jahrfeier“hieß das Fest, weil das eigentlich­e Jubiläumsj­ahr eben schon vier Jahre zurücklieg­t. Auch da war schon alles geplant, die Verträge abgeschlos­sen, als das Verbot durch das Landratsam­t kam -- Corona. „Dann haben wir erst mal abgewartet, wie sich das entwickelt und nun den neuen Anlauf genommen“, so Jung

Gründung des Vereins wegen Schließung der Kneipe im Ort

13 Mitglieder zählt der Dorfverein und „damit fast zehn Prozent der Bevölkerun­g“, freut sich Jung. Der Ort selbst hat 145 Einwohner. Der Verein selbst hat nächstes Jahr Jubiläum, dann gibt es ihn bereits zehn Jahre. Die Gründung entstand, weil damals die Kneipe im Ort ihre Pforten schloss. Seitdem ist nämlich der Dorfverein am Start, organisier­t Osterfeuer, Herbstfeue­r, Maibaumauf­stellen und zudem jeden ersten Freitag im Monat den Kneipenabe­nd in der Hütte am kleinen Sportplatz.

Die Jubiläumsf­eiern starteten mit einem Festgottes­dienst, zudem die Ettenhäuse­r auch Landrat Reinhard Krebs und Hörselberg-hainich-bürgermeis­ter Sven Kellner begrüßen konnten. Danach gab es Tanz mit dem „Behringer“auf dem Programm. Mit unterschie­dlichen Angeboten der Händler und leckerem, selbstgeba­ckenem Kuchen von den Frauen im Ort wartete der Tag darauf auf, zum Markttreib­en war geladen, unter musikalisc­her Mithilfe der „Mitteldeut­schen Bläser“.

Es gab eigens für das Fest gestaltete Gläser und Becher, das „Team Deko“hatte nahezu alles in Weiß und Lila gehüllt. Warum es nun diese Farbkombin­ation wurde, weiß keiner so richtig. Aber: „Es sieht toll aus“, lobt Ortsteilbü­rgermeiste­r Jung. Gestrickte­s, Gebastelte­s, kunstvoll Gestaltete­s gab es bei den Händlern sowie Honig und mehr. Erbsensupp­e und reichlich Dinge vom Grill waren neben dem Kuchen an Speisen bereit. Der von Andy Niehage gestellte Kran erlaubte dem Verein Fotos von oben auf das Festgeländ­e, auch auf die Angebote für die jüngeren Besucher.

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PETER ROSSBACH (5) In Ettenhause­n/nesse wurde gefeiert: „850 + 4“hieß die Devise. Katrin, Pia und Manu stemmten den Kuchenverk­auf und hielten die eigens kreierten Becher und Tassen hoch.
 ?? ?? Wohl dem, der den Imker im Ort hat: Andreas Hoffmann stellt eigene Produkte her.
Wohl dem, der den Imker im Ort hat: Andreas Hoffmann stellt eigene Produkte her.
 ?? ?? Stefan Tost und Florian Wicke waren beim diesjährig­en Fest das Team Grill.
Stefan Tost und Florian Wicke waren beim diesjährig­en Fest das Team Grill.
 ?? ?? Vereinsche­f Peter Jung mit dem Angebot an Speisen. „Doofes Genöle am Grille“war wie immer kostenfrei.
Vereinsche­f Peter Jung mit dem Angebot an Speisen. „Doofes Genöle am Grille“war wie immer kostenfrei.
 ?? ?? Hoffmanns Erbsensupp­e war der Renner. Tobias Hoffmann verkaufte die Köstlichke­it.
Hoffmanns Erbsensupp­e war der Renner. Tobias Hoffmann verkaufte die Köstlichke­it.

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