Thüringer Allgemeine (Erfurt)

DSDS-Kandidaten in schallgedä­mpfter Kabine

- Von Peter Rathay

Erfurt. Kaum ist das Finale von „Deutschlan­d sucht den Superstar“vorbei, werden schon wieder neue Gesangstal­ente gecastet. Diesmal in Erfurt, die Trucks mit dem blauen Logo der RTLShow waren im Stadtzentr­um schon von Weitem zu sehen.

Ob Schlager, Reggae oder Rock – alles war erlaubt. Nur der Ansturm potenziell­er Kandidaten hielt sich in Grenzen. Zwar blieben immer wieder Neugierige an der Absperrung auf dem Anger stehen, aber vergleichs­weise wenige Thüringer wollten auch ihr Können unter Beweis stellen. Das mag auch daran liegen, dass mittlerwei­le bekannt ist, wie die Schwächen der DSDS-Anwärter später rücksichts­los ausgeschla­chtet werden. Und wer will schon freiwillig als Casting-Peinlichke­it bei RTL über den Sender flimmern?

Ein paar trauten sich dann allerdings doch. Wie beispielsw­eise Philip Möckel. Der 20-Jährige aus Gera trällerte unerschroc­ken einen Schlager von Beatrice Egli – und prompt folgte die Ablehnung durch die Jury. „Ich nehme es aber locker und versuche es bei den folgenden Castings ins Zwickau und Leipzig noch einmal“, verriet der Gärt- ner-Azubi nach seinem Auftritt in der schallgedä­mpften Kabine.

Wer in Erfurt auf Dampfplaud­erer Dieter Bohlen gehofft hatte, wurde indes enttäuscht. Bei dem offenen Casting unter dem Motto „No Limits“waren ausschließ­lich Musikexper­ten und TV-Produzente­n anwesend, um die stimmliche­n und optischen Qualitäten zu bewerten.

RTL sucht auf dem Erfurter Anger nach neuen Superstars Leidenscha­ft und Engagement

Auch Steve Richter konnte die Jury mit dem Schlönvoig­tSong „Das Gegenteil von Liebe“letztendli­ch nicht überzeugen. Aber auch er will es weiter versuchen. „Ich habe gleich gemerkt, dass ich bei der Melodie ein wenig daneben lag“, erklärte der 27-jährige Erfurter. Spaß habe es trotzdem gemacht.

Einen Monat lang tourt das DSDS-Team durch 47 Städte – und am Ende wird der Superstar wahrschein­lich wieder nicht aus Thüringen kommen. Wirklich schlimm ist das wohl nicht. Die Kandidaten in Erfurt haben jedenfalls gezeigt, dass man fehlendes Glück mit Leidenscha­ft und Engagement wett machen kann. Und der nächste DSDSCastin­g-Termin wird auch nicht lange auf sich warten lassen – denn: The Show must go on.

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 ??  ?? Vielen Neugierige­n fehlte wohl der Mut, beim DSDSCastin­g mitzumache­n. Foto: Susann Fromm
Vielen Neugierige­n fehlte wohl der Mut, beim DSDSCastin­g mitzumache­n. Foto: Susann Fromm

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