Jeder vierte Asylantrag abgelehnt
6457 Bewerber als Flüchtling anerkannt
Erfurt. In Thüringen sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 12 717 Asylanträge gestellt worden. Das sind nur rund 2000 weniger als im gesamten vorigen Jahr (14 733 Asylanträge). Die meisten Antragsteller dieses Jahres kamen nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus Syrien (5941 Anträge), gefolgt von Asylbewerbern aus Afghanistan (3369) und dem Irak (2268). Bei 141 Antragstellern sei das Herkunftsland unklar.
Im Juli haben in Thüringen auch zwei Asylbewerber aus den Maghreb-Staaten Asyl beantragt – mithin aus Ländern, aus denen Thüringen bisher keine Asylbewerber aufnahm. Von den 12 717 in diesem Jahr in Thüringen gestellten Asylanträgen wurden dem BAMF zufolge bis Ende Juli 12 113 entschieden. Danach wurden 6457 Antragsteller als Flüchtling und 9 als asylberechtigt anerkannt. 2838 Anträge – und damit fast jeden vierten – hat die Behörde abgelehnt.
Die Zahl der abgelehnten Asylanträge liegt damit über der des gesamten Vorjahres, als von 14 733 Anträgen 2006 als unbegründet oder offensichtlich unbegründet abgelehnt wurden.
In Gera eröffnete gestern eine Asylverfahrensstelle der Diakonie, wo Flüchtlinge eine erste Anlaufstelle finden.