Mieze kommt in die Jahre
Gestern fragt mich Pia: „Wusstest du, dass auch bei Katzen Alterskrankheiten auf dem Vormarsch sind?“
„Nein, aber das wundert mich nicht“, sag ich.
„Wieso?“, sagt Pia.
„Weil ich neulich mal irgendwo gelesen habe, dass sich die Lebensdauer von Hauskatzen in den letzten Jahrzehnten auf 12 bis 15 und häufig sogar 20 Jahre erhöht hat“, sag ich.
„Was du so liest“, sagt Pia.
„Es wird noch verrückter! In dem gleichen Beitrag wurde beklagt, dass es trotz des großen Bedarfs an qualifizierter Katzenmedizin bis heute keinen deutschen Fachtierarzt für Katzen gibt“, sag ich.
„Naja, wenn die Tierchen nun mal wie unsereins zunehmend an Alterskrankheiten leiden, wäre das vielleicht eine Überlegung wert“, sagt Pia. „Komisch bloß, dass noch kein Tierarzt die Marktlücke erkannt hat.“
„Also wenn die Katze so alt wird, dass sie diverse Zipperlein kriegt, dann ist auch Frauchen in die Jahre gekommen. Und dann hat Frauchen erstmal mächtig mit sich und ihrer Gesundheit zu tun – und vielleicht gar nicht die Kraft, sich um ihre altersschwache Katze zu kümmern?“, sag ich.
„Upps! Da tun sich ja Geschäftsideen noch und nöcher auf: von Reha-Angeboten bis zum Pflegeheim für Katzen...“, sagt Pia.
„Ich weiß nicht, Pia. Bei der Vorstellung, dass dann zur Pflege-Industrie für Menschen auch noch eine Pflege-Industrie für Katzen kommt, wird mir himmelangst und bange“, sag ich.