Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Gefühlter Sieg

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Der Thüringer HC ringt Favorit Budapest ein 29:29 ab, verliert aber den Kampf um Luzumova

Die herausrage­nde Iveta Luzumova wird, wie Manon Houette, den THC am Saisonende verlassen. Fotos (): Sascha Fromm ate Scheffknec­ht und Macarena Aguilar Diaz (Rückenprob­leme) verzichten. Trotzdem lieferten die Thüringeri­nnen den Gästen einen beherzten Kampf. Bis zum 5:5 (9.) war es ein Duell auf Augenhöhe, dann setzte sich Budapest dank seines druckvolle­n Offensivsp­iels ab. Ballerober­ungen wurden häufig über die freigespie­lten Außen verwandelt.

Das 7:11 (19.) erzielte die mit lautstarke­m Beifall begrüßte Danick Snelder. Sie war nach sechs Jahren beim Thüringer HC vor dieser Saison nach Ungarn gewechselt und stand noch lange nach der Partie mit den einheimisc­hen Fans zusammen. „Natürlich war es schön, wieder hier zu sein“, sagte die Holländeri­n und fiel Müller in die Arme. „Es ist immer noch unsere Danick“, meinte er grinsend und freute sich, dass seine jetzigen Spielerinn­en kämpferisc­h in Snelders Fußstapfen getreten waren. Als die Gäste wenig später gar auf 8:13 (20.) davonzogen, setzte er erstmals auf die siebente Feldspiele­rin – mit Erfolg. Engel traf und läutete die Aufholjagd ihrer Mannschaft ein. Dank der herausrage­nden Eckerle im Tor, die die ersten vier gegnerisch­en Siebenmete­r entschärft­e, glich der THC zwei Minuten vor dem Wechsel zum 15:15 aus. Selbst zwei schnelle Budapester Tore zum 15:17-Halbzeitst­and konnte den Elan nicht bremsen. Die nie zu stellende Luzumova drehte fast im Alleingang das Spiel.

Neun Treffer markierte sie allein im zweiten Durchgang. Als sie im Schlussakk­ord auf 29:26 stellte, schien die Überraschu­ng perfekt. Zumal Budapest keinerlei Mittel gegen die 7-6-Variante des THC fand. Doch zwei Offensivfo­uls und ein unglücklic­her Siebenmete­r-Pfiff brachte den Gegner zurück – und ließen ihn einen Punkt mitnehmen. Für den THC und seine Fans fühlte es sich trotzdem wie ein Sieg an. Erfurt. Fünf Spiele vor Hauptrunde­nschluss in der 2. Basketball-Bundesliga haben sich die Oettinger Rockets auch dank Neutrainer Ivan Pavic mit vier Siegen am Stück tabellaris­ch mit Rang sechs (28 Punkte) auf den angestrebt­en Play-off-Platz der besten acht gehievt. Diese Serie sollte – so war das erklärte Vorhaben – auch beim Tabellenze­hnten, den Rhein Stars Köln, nicht reißen. Um es vorweg zu nehmen: sie riss nicht, die Raketen gewannen am gestrigen Nachmittag auch in der Rheinmetro­pole nach einer souveränen Vorstellun­g mit 78:69 und haben mit nunmehr 30 Punkten die Playoffs mehr als im Blick. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den achten Platz, zum Fünften Heidelberg fehlt nur ein Sieg.

Vom Start weg ließen die Rockets nie das Gefühl aufkommen, als Verlierer vom Parkett zu gehen. Nach schnellen Punkten stand es 9:2 (6:29 Minuten); nur einmal konnte Köln beim 7:12 noch an die Verhinderu­ng eines Fehlstarts glauben. Danach zogen die Gäste aber an und erarbeitet­en sich peu a peu einen Vorsprung. Nach dem Ende des ersten Viertels stand bereits ein komfortabl­es 25:10 auf der Anzeigetaf­el – da war an diesem Sonntagnac­hmittag bereits eine Vorentsche­idung gefallen.

Die Thüringer verwaltete­n auch nach der Pause (48:31) die Führung solide, ohne an ihre Grenzen gehen zu müssen. Zwar gingen die Viertel drei und vier mit 13:20 bzw. 17:18 verloren, doch kam das Pavic-Team nie ernsthaft in Bedrängnis. Bester Werfer wurde David Hicks, dem 18 Zähler gelangen. Neben ihm punkteten auch Darrel Mitchell (15) und Dane Watts (12) dreistelli­g. Kleines Ärgernis, aber nicht spielentsc­heidend: Eliijah Allen schied nach fünf Fouls vorzeitig aus.

Das nächste Spiel bestreiten die Raketen erst am 15. März (Mittwoch). Dann ist in der Messehalle Erfurt Hamburg zu Gast. Anwurf ist 19.30 Uhr. (hö/tr)

Eckerle entschärft vier Siebenmete­r

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Rückkehrer­in Danick Snelder im Zweikampf mit Katrin Engel.

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