Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Schreyer feiert seinen Karrierehö­hepunkt

- Von Thomas Rudolph

Drittliga-Akteur vom Post SV Mühlhausen scheitert im Achtelfina­le der DM an Timo Boll und verpasst eine Medaille im Doppel nur knapp

Bamberg. Die gute Laune ließ sich Erik Schreyer auch nicht von der glatten 0:4-Niederlage im Achtelfina­le nehmen. Seine achte Teilnahme an den deutschen Meistersch­aften im Tischtenni­s, die in Bamberg ausgetrage­n wurden, wurden für den Drittliga-Spieler des Post SV Mühlhausen zu einem unvergessl­ichen Erlebnis.

Selbst am Tag danach stand das Handy nicht still. „Ich habe unglaublic­h viele Glückwünsc­he entgegenge­nommen“, freute sich Schreyer, der vom Erlebnis in Bamberg erst am Sonntag „so langsam runterkam.“Nicht nur durch die Gruppenpha­se hatte sich der 28-Jährige gekämpft, sondern im Sechzehn- telfinale auch noch die Oberhand über Zweitligaa­kteur Björn Helbing behalten, den er 11:3, 10:12, 11:6, 12:10 und 11:8 bezwang. Als „Belohnung“wartete in der nächsten Runde kein Geringerer als Timo Boll, der nach der Absage von Dimitri Ovtcharov als Favorit in die Meistersch­aften gestartet war. Und obwohl das ungleiche Duell mit dem deutschen Ausnahmesp­ieler erwartungs­gemäß in die klare Richtung ging – Schreyer verlor 5:11, 4:11, 1:11 und 2:11, genoss der Reichenbac­her jeden einzelnen Punkt.

„Zu Beginn war Timo noch ein wenig kalt, da konnte ich ein paar Punkte machen. Aber in der Folge habe ich mir ab und zu gedacht – ist das noch die gleiche Sportart, die wir beide be- treiben“, sagte Schreyer mit Galgenhumo­r. Boll zog das Tempo an und siegte souverän. „Aber er hat mich phasenweis­e mitspielen lassen. Er ist halt ein absoluter Sympathiet­räger.“Boll ließ sich auch in der Folge nicht aufhalten und holte schließlic­h durch einen 4:0-Erfolg über Ruwen Filus seinen 11. deutschen Meistertit­el. Schreyer wurde starker Gesamtneun­ter.

Im Doppel verpasste er eine Medaille knapp. Mit Kumpel Hermann Mühlbach (Jülich) überrascht­e er zunächst im Achtelfina­le die favorisier­te Kombinatio­n Alexander Flemming/Nico Christ und setzte sich 3:2 durch. Eine Runde später war dann aber gegen die favorisier­ten Benedikt Duda/Dennis Klein im fünften Satz Endstation.

 ??  ?? Unvergessl­iches Erlebnis: Erik Schreyer nutzte nach Spielschlu­ss die Gelegenhei­t und sicherte sich ein Erinnerung­sfoto mit Timo Boll. Foto: Thomas Baier
Unvergessl­iches Erlebnis: Erik Schreyer nutzte nach Spielschlu­ss die Gelegenhei­t und sicherte sich ein Erinnerung­sfoto mit Timo Boll. Foto: Thomas Baier

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