Kandidaten-Casting für OB-Wahl
Piraten wählen auf dem Kreisparteitag ihren Vorstand und legen die Richtung für die nächsten Wahlen fest
Erfurt. Beteiligung bleibt in vielerlei Hinsicht ein ganz großes Anliegen der Erfurter Piraten, sagt der soeben wiedergewählte Vorsitzende Falko Windisch. Im Hinblick auf die diesjährigen Bundestagswahlen und die Oberbürgermeister-Wahl in Erfurt 2018 ging es beim Kreisparteitag der Erfurter Piraten am Samstag im „Café B“in der Johannesstraße schon darum, wer den Wahlkampf koordiniert und wie die Kandidaten unterstützt werden sollen.
Im wiedergewählten KreisVorstand sind neben Falko Windisch Markus Walloschek als stellvertretender Vorsitzender, Irmgard Schwenteck als Schatz- meisterin und Erik Limburg als politischer Geschäftsführer für ein weiteres Jahr aktiv.
Peter Städter, der für die Piraten im Erfurter Stadtrat sitzt und der Bunten Fraktion (Freie Wähler, FDP, Piraten) angehört, berichtete seinen Parteifreunden von der Stadtratsarbeit. Thema in der Diskussion war auch, dass sich Wahlkampf nicht negativ auf die Zusammenarbeit innerhalb der Fraktion auswirken dürfe.
Mit einem für alle Einwohner zugänglichen mehrstufigen Verfahren wollen die Piraten ihren Kandidaten für die OB-Wahl 2018 bestimmen. Das Verfahren soll in einem öffentlichen Kandidaten-Casting mit abschließender Wahl des Kandidaten münden.
Einen Schwerpunkt setzten die Erfurter Piraten weiterhin beim Thema Barrierefreiheit. Wichtig sei das auch für Mütter mit Kleinkindern oder betagte Menschen. Wie der stellvertretende Vorsitzende Walloschek aus eigener Erfahrung weiß, liegt bei öffentlichen Behindertentoiletten einiges im Argen. Räume, die barrierefrei zugänglich sind, gibt es zu wenige – auch im Rathaus.
Weiteres Thema auf der Agende: die Schulen der Landeshauptstadt, bei denen ein Reformstau von 320 Millionen Euro besteht. Stadtrat Städter habe dazu beigetragen, in Hochheim eine Gemeinschaftsschule zu etablieren, statt die Regelschule zu schließen.