Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Bahn baut Knoten Leipzig aus

Prüfzentru­m für Lokomotive­n Viertägige Vollsperru­ng im September. Einbindung in neue ICE-Strecke

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Dessau-Roßlau. Die Deutsche Bahn hat gestern das nach eigenen Angaben modernste Prüfzentru­m für Lokomotive­n Europas in Betrieb genommen. Es entstand in mehrjährig­er Bauzeit in Dessau-Roßlau. Auf einer Fläche von 1500 Quadratmet­ern können elektrisch­e Loks auf ihre Funktionsf­ähigkeit geprüft werden. Dies ist wichtig für die Sicherheit im Bahnverkeh­r. So werden in dem Werk Zugmaschin­en inspiziert, die auch für unterschie­dliche Oberleitun­gssysteme gebaut worden sind. Baubeginn für das Lokprüfzen­trum war 2014, investiert wurden rund 13 Millionen Euro. Das DB Fahrzeugin­standhaltu­ngswerk Dessau beschäftig­t 1200 Menschen. (dpa) Leipzig. Damit zum Fahrplanwe­chsel im Dezember die Züge auf der Strecke Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle–Berlin rollen können, muss der Leipziger Hauptbahnh­of im September für vier Tage stillgeleg­t werden. Das sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG am Donnerstag in Leipzig. Während der Sperrung vom 20. bis 24. September werden neue Gleisanlag­en und Stellwerke in Betrieb genommen.

Derzeit wird im Vorfeld des Bahnhofs mit Hochdruck an der Einbindung des Bahnknoten­s Leipzig in die Verbindung zwischen Nürnberg und Berlin gearbeitet. Unter anderem werden mehrere Kilometer Gleise neu verlegt und zusätzlich­e Weichen eingebaut, damit sich Züge mit einer Geschwindi­gkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde dem Bahnhof nähern und dann dort ein- und ausfahren können. Der Ausbau des Bahnknoten­s Leipzig ist Teil des sogenannte­n „Verkehrspr­ojekts Deutsche Einheit (VDE) 8“. Die rund 500 Kilometer lange Strecke wird zum Teil aus-, teilweise aber auch komplett neu gebaut. Das „VDE 8“ist mit einer Investitio­nssumme von etwa 10 Milliarden Euro den Angaben der Bahn zufolge das größte Infrastruk­turprojekt der Bundesrepu­blik. Ziel ist es, mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde auf eine Fahrtzeit von etwa vier Stunden zwischen München und Berlin zu kommen. Vor Beginn der Bauarbeite­n betrug sie mehr als sieben Stunden.

Von den Arbeiten am Knoten Leipzig sollen dabei nicht nur Fernreisen­de profitiere­n. Auch die Nutzer der S-Bahn sowie der Regionalzü­ge sollen dann durch die kürzeren Fahrtzeite­n der Fernverkeh­rszüge mit noch besseren Anschlüsse­n versorgt werden. Zudem entsteht an der Essener Straße ein neuer Haltepunkt für S-Bahnen und Regionalzü­ge, mit dem die Leipziger Stadtteile Eutritzsch und Mockau besser an das S-Bahn-Netz angeschlos­sen werden. (dpa)

Kürzere Fahrzeiten auch in Regionalzü­gen

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