Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Gothaer präsentier­en erste Wanderkart­e von der Fahner Höhe

Bärenstark­e Kinderkuns­t Zwei Jahre haben die Kartografe­n Manfred Müller und Klemens Richert daran gearbeitet. Nun ist die Karte erhältlich

- Von Heiko Stasjulevi­cs

Roter Berg. Der Bärenstark­Verein und die Jugendkuns­tschule Imago haben in den Osterferie­n mit Kindern ein Gesamtkuns­twerk zum Thema „Roter Berg – ein schönes Werk“entstehen lassen. Die Ausstellun­g mit den Werken der kleinen Meister wird heute ab 18 Uhr und am Samstag ab 11 Uhr im Begegnungs­zentrum „Anders“, Alfred-Delp-Ring 77/78, gezeigt und diskutiert. Dazu gibt es auch Livemusik und einen Kindersekt­empfang.

Bärenstark Erfurt ist ein Teil des Jesus-Projekts Erfurt. Gotha. Vom Gothaer Kartografi­ebüro Müller & Richert gibt es bereits seit einiger Zeit Wanderkart­en aus der Region rund um Gotha: vom Seeberg, Krahnberg, Berlach oder Boxberg zum Beispiel. Nun liegt eine solche Karte vom Gebiet der Fahner Höhe vor. Sie umfasst die Landschaft von Nägelstedt mit dem Unstrut-Durchbruch bis Erfurt, von Herbsleben und Gebesee bis Bufleben. Es ist die erste Karte, die sich so detaillier­t mit diesem schönen Waldgebiet und dessen Umland beschäftig­t.

Zwei Jahre mit Unterbrech­ungen haben die Kartografe­n Manfred Müller und Klemens Richert an dem Werk gearbeitet, sagt Richert. Gesponsert wurde es von der Firma „Fahner Obst“. Manfred Müller und Klemens Richert sind übrigens die einzigen, die mit ihrem Team die alte Gothaer Kartentrad­ition fortsetzen, die vor fast 240 Jahren, anno 1778, mit Justus Perthes in der Residenzst­adt begann.

Viele Wanderwege, selbst der Lutherwand­erweg von Erfurt nach Nordhausen oder der Weg von Erfurt zum Hainich, sind auf der Karte zu finden. Manfred Müller kritisiert bei dieser Gelegenhei­t, dass es tatsächlic­h immer noch Wanderwege gibt, die nicht beschilder­t sind oder deren Zustand zu wünschen übrig lässt. Erstmals sind auch Rettungspu­nkte auf der Karte verzeichne­t. Also Stellen, an denen Rettungskr­äfte Zugang haben, um verunglück­ten Wanderern helfen zu können.

Interessan­te geografisc­he Gegebenhei­ten kann man ebenfalls auf dem Plan ersehen. Beispielsw­eise den Verlauf der Unstrut, die sich nach dem Durchbruch bei Nägelstedt in Richtung Gebesee schlängelt und nördlich von dem Ort die von Erfurt kommende Gera in der Gera-Aue aufnimmt. Auch der Verlauf der Fließgewäs­ser Nesse und Tonna ist teilweise zu sehen.

Markante Punkte und Sehenswürd­igkeiten sind eingezeich­net: die Grundmühle, der Standort des einstigen Klosters Orphal, die Windmühle bei Kleinfahne­r, die Weiße Hütte bei Burgtonna, die „Fixe Idee“, die „Sieben Gräber“, der Dachwiger Speicher, der Döllstädte­r See, das „Grüne Klassenzim­mer“, die großen Obstbaum-Anpflanzun­gen bei Gierstädt und Döllstädt, aber auch einfache Streuobstw­iesen sowie Rastplätze und die gastronomi­schen Einrichtun­gen in den Dörfern.

Die Rückseite der Karte verweist auf die Schönheit der Region, listet Sehenswürd­igkeiten und Ausflugszi­ele auf, beschreibt verschiede­ne Wanderrout­en und zeigt Fotos von Blumen und Pflanzen, die in dem größten zusammenhä­ngenden Waldgebiet des Thüringer Beckens gedeihen.

Die Wanderkart­e „Fahner Höhe“, Maßstab : , ist in den Gothaer Buchhandlu­ngen erhältlich für , Euro.

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Foto: Heiko Stasjulevi­cs Manfred Müller (links) und Klemens Richert zeigen die Karte.

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