Im Mittelfeld etabliert
Bei seiner erstmaligen Teilnahme an der Bundesliga im Kraftdreikampf verpasste der SaV Erfurt in der dritten Runde zwar die Qualifikation fürs Finale, zeigte sich aber konkurrenzfähig
Barth. Bei der dritten Runde der Bundesliga im Kraftdreikampf in Barth (Mecklenburg-Vorpommern) startete der erstmals teilnehmende SchwerathletikVerein (SaV) Erfurteinmal mehr unter dem Motto „ausprobieren und lernen“.
Die Teilnahme an der Bundesliga im KDK ist für alle beteiligten Vereinsmitglieder sehr strapaziös. Es werden in kurzen Zeitabständen dreimal Höchstleistungen von den Mitgliedern abverlangt, die wiederum auf tatkräftige und zuverlässige Betreuung angewiesen sind und zusätzlich wollen all die Wettkämpfe gut geplant und die Ausflüge organisiert werden. Diese Herausforderung meisterte der SaV in diesem Jahr sehr gut und brachte nun die dritte Runde erfolgreich hinter sich.
Es gingen wieder vier Heber je Verein an den Start, die die drei KDK-Disziplinen – Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben – in je drei Versuchen absolvierten. Danach wurde die gehobene Gesamtlast ermittelt, die Wilks-Punkte anhand des Körpergewichts berechnet und die Punkte der drei Besten jedes Vereins für die Wertung addiert.
Als einzige Frau ging Marie Hauschild als Gaststarter vom KSV Weißensee für den SaV Erfurt an den Start und absolvierte einen sehr starken Wettkampf mit 160 kg in der Kniebeuge, 90 kg auf der Bank und 150 kg beim Kreuzheben. Sie erreichte somit 421,56 Wilks-Punkte.
Als zweiter Erfurter Athlet ging KDK-Bundestrainer Francesco Virzi an den Start. Er absolvierte in der Kniebeuge 255 kg, beim Bankdrücken 172,5 kg und beim Kreuzheben 260 kg und konnte somit stolze 432,85 Wilks-Punkte in die Gesamtwertung seines Vereins einbringen. Der 1. Vereinsvorsitzende des SaV Matthias Scholz konnte 425,43 Wilks-Punkte in die Wertung bringen. Er konnte er in der Kniebeuge 290 kg locker bewältigen, auf der Bank 227,5 kg kontrolliert drücken und in der Kniebeuge 250 kg bezwingen.
Der vierte SaV-Sportler war Schwergewichtler Oleg Gerats mit folgenden Leistungen: Kniebeuge 330 kg, Bankdrücken 255 kg und Kreuzheben 240 kg. Somit erarbeitete er die beste Leistung für den SaV mit erstaunlichen 453,75 Wilks-Punkten – eine sehr starke Leistung so zeitnah nach der zweiten Runde und in Anbetracht dessen, dass er sich auf die dritte Runde nicht vorbereiten konnte und erst knapp eine Woche vor dem Wettkampf überhaupt von seinem Einsatz erfahren hat.
Der SaV konnte seine gute Leistung der zweiten Runde bestätigen und sich weiterhin im Mittelfeld unter teilweise sehr erfahrenen Vereinen sehr gut behaupten. In der Bundesliga Nord belegen die Erfurter den fünften Platz von acht Mannschaften und in der Gesamtwertung Rang zehn unter 16 Teams.
Für einen Einzug in das Finale Ende Mai hat das leider noch nicht gereicht. Jedoch war das für 2017 bei der allererste Teilnahme an der Bundesliga auch nicht das Ziel – sondern durchhalten, Erfahrung sammeln und es als Vorbereitung für das kommende Jahr nutzen. Außerdem war auch dieser Wettkampf erneut ein tolles Event, um den Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein zu stärken. Der SaV Erfurt, der bei dem Abenteuer Bundesliga von den Stadtwerken Erfurt unterstützt wurde, wird zum krönenden Abschluss natürlich beim Endkampf – wenn auch nur im Publikum – dabei sein.
Starker fünfter Platz von acht Teams in Nord-Staffel