Karten auf den Tisch
Landesklasse-Spitzenreiter Erfurt Nord tritt beim Fünften Körner an, während sich die Verfolger duellieren. Derby in Großrudestedt
Erfurt. In der Hinrunde hatte Albert Krebs mächtig Respekt vor Aufsteiger Schweina. Der war beachtlich in die Saison gestartet, hatte dank seiner Offensivstärke vier seiner ersten sieben Spiele gewonnen. Krebs‘ Mannschaft gewann seinerzeit auswärts mit 2:1 bei den Glücksbrunnern.
Wenn die Schweinaer morgen (15 Uhr) zum Rückspiel in der Fußball-Verbandsliga nach Dachwig kommen, haben sie eine ziemliche Pleitenserie im Gepäck. Denn angefangen mit dem Hinspiel gegen den FC An der Fahner Höhe haben sie acht der letzten 14 Punktspiele verloren und schweben mittlerweile in Abstiegsgefahr. Vorsicht ist dennoch geboten: Mit 45 Toren hat Schweina nur vier weniger erzielt als der Tabellenzweite. Tipp: Fahner Höhe baut mit einem 4:1 seine Siegesserie auf sieben Spiele aus.
In der Landesklasse heißt es an diesem Wochenende Karten auf den Tisch. Noch führt der FC Erfurt Nord die Staffel 2 an, doch seine bis dato makellose Rückrundenbilanz hat durch das überraschende 0:2 gegen Wüstheuterode eine erste Delle erhalten. Somit ist Verfolger Bad Langensalza wieder punktgleich und nur noch ein Tor schlechter, und auch Sondershausen, das die Preußen zum direkten Duell empfängt, darf mit fünf Zählern Rückstand wieder auf den Aufstieg hoffen.
Geht man davon aus, dass Sondershausen in dieser Partie zumindest einen Punkt holt, so könnte sich die Starkloph-Elf wieder ein kleines Polster verschaffen. Könnte – denn auch ihre Aufgabe beim Fünften Körner/Schlotheim ist eine überaus knifflige. Angesichts nur noch acht verbleibender Spiele wird sich nun langsam zeigen, wer die Asse hält und wer nur blufft. Tipp: Diesmal hilft Nord ein später Treffer zum knappen 2:1-Sieg. Ein Bluff ist die Saison der Büßlebener keineswegs. Ihren Status als zweitbester Landesklässler des Fußballkreises untermauerten sie mit dem jüngsten 3:1 gegen den FSV Sömmerda. Mit einem weiteren Derbysieg in Großrudestedt (Sonntag, 15 Uhr), das seinerseits den Klassenerhalt gesichert hat und noch auf einem einstelligen Platz einkommen will, wäre den Blau-Weißen ein Rang unter den ersten Fünf kaum noch zu nehmen.
Tipp: Büßleben gewinnt 2:0 und festigt Tabellenplatz vier.
Nach dem 1:2 gegen Großrudestedt schwankte Borntals Trainer Jan Niedlich zwischen Resignation und Hoffnung. Er sah seine Mannschaft in einem richtungsweisenden Spiel nervlich nicht auf der Höhe, hat mit Blick auf den Spielplan aber den Glauben noch nicht verloren: „Nehmen wir in Bielen was mit und schlagen Westerengel, haben wir noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt.“
Die Bielener, bei denen der Vorletzte morgen zu Gast ist, sind ein wetterwendisches Team: Sie gewannen gegen Großrudestedt 7:1, ansonsten aber keines ihrer sechs weiteren Rückrundenspiele.
Tipp: Borntal holt ein 1:1.
Für den FSV Sömmerda zählen gegen das in der Rückrunde zwar verbesserte, aber immer noch weit abgeschlagenen Schlusslicht Bad Tennstedt im morgigen Heimspiel (15 Uhr) nur drei Punkte. Zuhause haben die Sömmerdaer in drei Spielen sieben Punkte geholt und auch fast Bad Langensalza geschlagen. Das Problem dürfte gegen die schon abgestiegenen Gäste eher darin bestehen, die richtige Einstellung zu finden.
Tipp: Der FSV siegt 3:0 und verteidigt Rang sieben.
Lesertipps (von Manfred Lautenbach, Abteilungsleiter beim TSV Motor Gispersleben): FC An der Fahner Höhe – Schweina 2:0, Körner/Schlotheim – FC Erfurt Nord 1:2, Bielen – FC Borntal 3:1, FSV Sömmerda – Bad Tennstedt 2:0, Großrudestedt – Büßleben 2:2.
Niedlich schwankt zwischen Resignation und Hoffnung
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