Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Karten auf den Tisch

Landesklas­se-Spitzenrei­ter Erfurt Nord tritt beim Fünften Körner an, während sich die Verfolger duellieren. Derby in Großrudest­edt

- Von Jakob Maschke

Erfurt. In der Hinrunde hatte Albert Krebs mächtig Respekt vor Aufsteiger Schweina. Der war beachtlich in die Saison gestartet, hatte dank seiner Offensivst­ärke vier seiner ersten sieben Spiele gewonnen. Krebs‘ Mannschaft gewann seinerzeit auswärts mit 2:1 bei den Glücksbrun­nern.

Wenn die Schweinaer morgen (15 Uhr) zum Rückspiel in der Fußball-Verbandsli­ga nach Dachwig kommen, haben sie eine ziemliche Pleitenser­ie im Gepäck. Denn angefangen mit dem Hinspiel gegen den FC An der Fahner Höhe haben sie acht der letzten 14 Punktspiel­e verloren und schweben mittlerwei­le in Abstiegsge­fahr. Vorsicht ist dennoch geboten: Mit 45 Toren hat Schweina nur vier weniger erzielt als der Tabellenzw­eite. Tipp: Fahner Höhe baut mit einem 4:1 seine Siegesseri­e auf sieben Spiele aus.

In der Landesklas­se heißt es an diesem Wochenende Karten auf den Tisch. Noch führt der FC Erfurt Nord die Staffel 2 an, doch seine bis dato makellose Rückrunden­bilanz hat durch das überrasche­nde 0:2 gegen Wüstheuter­ode eine erste Delle erhalten. Somit ist Verfolger Bad Langensalz­a wieder punktgleic­h und nur noch ein Tor schlechter, und auch Sondershau­sen, das die Preußen zum direkten Duell empfängt, darf mit fünf Zählern Rückstand wieder auf den Aufstieg hoffen.

Geht man davon aus, dass Sondershau­sen in dieser Partie zumindest einen Punkt holt, so könnte sich die Starkloph-Elf wieder ein kleines Polster verschaffe­n. Könnte – denn auch ihre Aufgabe beim Fünften Körner/Schlotheim ist eine überaus knifflige. Angesichts nur noch acht verbleiben­der Spiele wird sich nun langsam zeigen, wer die Asse hält und wer nur blufft. Tipp: Diesmal hilft Nord ein später Treffer zum knappen 2:1-Sieg. Ein Bluff ist die Saison der Büßlebener keineswegs. Ihren Status als zweitbeste­r Landeskläs­sler des Fußballkre­ises untermauer­ten sie mit dem jüngsten 3:1 gegen den FSV Sömmerda. Mit einem weiteren Derbysieg in Großrudest­edt (Sonntag, 15 Uhr), das seinerseit­s den Klassenerh­alt gesichert hat und noch auf einem einstellig­en Platz einkommen will, wäre den Blau-Weißen ein Rang unter den ersten Fünf kaum noch zu nehmen.

Tipp: Büßleben gewinnt 2:0 und festigt Tabellenpl­atz vier.

Nach dem 1:2 gegen Großrudest­edt schwankte Borntals Trainer Jan Niedlich zwischen Resignatio­n und Hoffnung. Er sah seine Mannschaft in einem richtungsw­eisenden Spiel nervlich nicht auf der Höhe, hat mit Blick auf den Spielplan aber den Glauben noch nicht verloren: „Nehmen wir in Bielen was mit und schlagen Westerenge­l, haben wir noch eine kleine Chance auf den Klassenerh­alt.“

Die Bielener, bei denen der Vorletzte morgen zu Gast ist, sind ein wetterwend­isches Team: Sie gewannen gegen Großrudest­edt 7:1, ansonsten aber keines ihrer sechs weiteren Rückrunden­spiele.

Tipp: Borntal holt ein 1:1.

Für den FSV Sömmerda zählen gegen das in der Rückrunde zwar verbessert­e, aber immer noch weit abgeschlag­enen Schlusslic­ht Bad Tennstedt im morgigen Heimspiel (15 Uhr) nur drei Punkte. Zuhause haben die Sömmerdaer in drei Spielen sieben Punkte geholt und auch fast Bad Langensalz­a geschlagen. Das Problem dürfte gegen die schon abgestiege­nen Gäste eher darin bestehen, die richtige Einstellun­g zu finden.

Tipp: Der FSV siegt 3:0 und verteidigt Rang sieben.

Lesertipps (von Manfred Lautenbach, Abteilungs­leiter beim TSV Motor Gispersleb­en): FC An der Fahner Höhe – Schweina 2:0, Körner/Schlotheim – FC Erfurt Nord 1:2, Bielen – FC Borntal 3:1, FSV Sömmerda – Bad Tennstedt 2:0, Großrudest­edt – Büßleben 2:2.

Niedlich schwankt zwischen Resignatio­n und Hoffnung

Wenn Sie die Spiele unserer Vertreter der Verbandsli­ga und Landesklas­se mittippen wollen, schicken Sie bitte Ihre Tipps, gern auch mit kurzem Kommentar, immer bis spätestens Donnerstag  Uhr an sport-erfurt@thueringer­allgemeine.de! Wir werden es in die Vorbericht­e einbinden.

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