Friedenslauf in Luthers Spuren
Etappenorte auf dem Weg von Rom nach Wittenberg sind Eisenach und Erfurt
„Die Gesellschaft soll scharf gemacht werden.“
Christoph Heubner, ExekutivVizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, mit Blick auf die Reden und Beschlüsse beim AfD-Parteitag Rom. Mit dem Segen von Papst Franziskus haben sich gestern rund 30 Läufer vom Petersplatz in Rom auf den Weg nach Wittenberg in Sachsen-Anhalt gemacht. In 15 Abschnitten wollen die Hobbyläufer abwechselnd die Gesamtstrecke von 1896 Kilometern absolvieren, darunter sind fast 200 Kilometer auf Thüringer Boden.
Der Friedenslauf fand in umgekehrter Richtung – also von der evangelischen zur katholischen Kirche — bereits 2010 statt und brachte damals einen Erlös von 10 000 Euro für eine Krisenregion in Kenia.
Auch die jetzige Auflage soll für Toleranz und Demokratie werben. Organisator Peter Junge sagte, dass man im Jahr des Luther-Jubiläums vor allem die Botschaft vermitteln will, „dass unabhängig des Glaubens der Wunsch nach Frieden die Menschen einen sollte.“Der Papst zeigte sich bei der Audienz sehr angetan von der Idee des Laufs.
Drei Etappen führen auf den Spuren von Reformator Martin Luther durch Thüringen: Zielorte sind am 3. Mai Eisenach und einen Tag später Erfurt, dort soll es jeweils einen stimmungsvollen Empfang für die Läufer geben. Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) hat in der Landeshauptstadt sein Kommen angesagt. Amtskollege Reiner Haseloff (CDU) aus Sachsen-Anhalt, wo am 8. Mai das Ziel in Wittenberg ist, hat die Schirmherrschaft übernommen.
Zu jenen, die den Lauf aktiv unterstützen, zählen Schwergewichtsboxer Timo Hoffmann, Schwimmstar Paul Biedermann und Ruder-Olympiasiegerin Julia Lier. Auch Thüringer Sportler wollen sich in ihrem Bundesland in die Laufschar einreihen.