Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Zur Person

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Raum, dass der Soldat sogar den BAMF-Mitarbeite­r gekannt und sein Vorgehen gemeinsam mit diesem geplant haben könnte. Dafür gibt es aber zum Glück keine Anhaltspun­kte.

Welche Konsequenz­en haben Sie gezogen?

Wir haben umgehend 2000 Fälle noch einmal überprüft. Der Fall Franco A. war schlimm, aber aus der Stichprobe haben sich keine Hinweise auf einen strukturel­len Systemfehl­er im BAMF ergeben. Wir haben allerdings festgestel­lt, dass unsere Mitarbeite­r ihre Befragunge­n von Asylbewerb­ern Jutta Cordt ist gebürtig aus Herne und wird im August 54 Jahre alt. Seit Anfang 2017 leitet sie das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e. Cordt ist parteilos, verheirate­t und passionier­te Motorradfa­hrerin. Sie studierte Rechtswiss­enschaften. Die meiste Zeit ihres Berufslebe­ns war sie bei der damaligen Bundesanst­alt für Arbeit beschäftig­t. und die Gründe für eine positive oder negative Entscheidu­ng nicht immer ausreichen­d dokumentie­ren. Das haben wir jetzt verbessert. Zudem sind die Dolmetsche­r nun vertraglic­h verpflicht­et, uns Auffälligk­eiten bei der Sprache des Asylbewerb­ers zu melden.

Können Sie ausschließ­en, dass sich weitere Deutsche den Flüchtling­sstatus sichern konnten – aus welchen Gründen auch immer?

Bei den 2000 Fällen, die wir überprüft haben, ist in keiner Anhörung in einer landesunty­pischen

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BAMF-Chefin Jutta Cordt in ihrem Büro in Nürnberg. Foto: Stephan Minx

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