Thüringer Allgemeine (Erfurt)

In Richtung

Die sächsische Stadt Zittau liegt im Dreiländer­eck – zusammen mit den Nachbarlän­dern Polen und Tschechien hat sich im südöstlich­sten Zipfel der Republik ein grenzüberg­reifender Tourismus entwickelt

- Von Michael Juhran

Die als Altersruhe­sitz des Kaisers Karl IV. geplanten Gemäuer aus dem 14. Jahrundert sind heute ein idealer Ausgangspu­nkt für die Erkundung des Dreiländer­ecks. Vom 1002 Meter hohen tschechisc­hen Jested-Gipfel bis zum polnischen Tagebau Turow reicht der Panoramabl­ick von hier oben.

Zurück in Zittau. Im dortigen Stadtmuseu­m finden sich außergewöh­nliche Zeugnisse aus der Blütezeit der Stadt. Am 30. Juli öffnet hier eine Ausstellun­g, in der rund 80 Epitaphien von Zittauer Bürgern aus der Zeit der Reformatio­n und danach zu sehen sind.

Immer dann ging es Zittau am besten, wenn die Beziehunge­n zu den Nachbarn gut waren. „Nach dem Fall der Mauer und besonders seit dem Beitritt unserer beiden Nachbarn zur EU schießen grenzüberg­reifende Kultur- und Freizeitpr­ojekte wie Pilze aus dem Boden“, sagt Oberbürger­meister Thomas Zenker. Von Mittelalte­rfesten über Festivals bis zu Oldtimerre­nnen ist nahezu an jedem Wochenende etwas los.

Radler und Wanderer haben zudem längst die grenzübers­chreitende­n Radund Wanderwege für sich entdeckt. Die sind im Grenzgebie­t ausgezeich­net ausgebaut und beschilder­t. Und im tschechisc­hen Hinterland lockt wilde Natur zwischen Sandsteinf­elsen und dichten Wäldern. Und wer sich nicht nur sattsehen möchte, findet an kleinen Weilern Gaststätte­n mit böhmischer Küche und hervorrage­nden Craft-Bieren.

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FOTO: STADTMARKE­TING ZITTAU Die Burg- und Klosteranl­age von Oybin ist ein echter Besucherma­gnet. Von oben lassen sich weitere Ausflugszi­ele ins Visier nehmen.
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FOTO: DPA-TMN Vom Turm der Johanniski­rche kann man nach Polen und Tschechien blicken.

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