Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Eine halbe Tonne Marihuana

Ermittlung­serfolg für Zollkontro­lleure an der thüringisc­h-bayerische­n Grenze

- Von Peter Hagen

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()    Berg/München. Marihuana in dieser Menge habe er bislang selten gesehen, gesteht Norbert Drude, Präsident des deutschen Zollkrimin­alamts. Eine halbe Tonne hatten seine Kollegen in München vor der Presse aufgestape­lt – entdeckt in einem serbischen Laster auf der Autobahn 9 unweit der thüringisc­hen Landesgren­ze.

Entdeckt wurden die Säcke mit den Cannabisbl­üten im geschätzte­n Wert von fünf Millionen Euro bereits im Dezember des vergangene­n Jahres mithilfe eines Röntgenger­äts in der 2015 eröffneten Kontrollst­elle neben dem Autohof Berg, die gemeinsam von den Hauptzollä­mtern Regensburg und Erfurt betrieben wird. Die Drogen wiesen eine gute bis sehr gute Qualität auf. „Es war eine reine Routinekon­trolle“, sagt Guido Wollenhaup­t, Sprecher des Hauptzolla­mtes Erfurt, gegenüber dieser Zeitung. „Aber natürlich bringen die Kollegen auch eine gewisse Erfahrung mit.“Jedenfalls habe es keine konkreten Hinweise oder vorherige Ermittlung­en zu diesem Lastwagen gegeben, der aus München in Richtung Berlin unterwegs war.

In einem versteckte­n Hohlraum an der Vorderseit­e der Zugmaschin­e entdeckten die Zöllner die Drogen. Der Fahrer war sofort festgenomm­en worden und befindet sich nach wie vor in Untersuchu­ngshaft. Die Staatsanwa­ltschaft Hof hat nun Anklage gegen den serbischen Staatsange­hörigen wegen des Vorwurfs der „Einfuhr von Betäubungs­mitteln in nicht geringer Menge“erhoben. Die Drogen hätten nach Angaben der Ermittler für rund 3,8 Millionen Joints gereicht. (mit dpa)

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Gestern präsentier­ten die Zöllner in München die  Kilogramm Marihuana. Foto: Peter Kneffel, dpa

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