Eine halbe Tonne Marihuana
Ermittlungserfolg für Zollkontrolleure an der thüringisch-bayerischen Grenze
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() Berg/München. Marihuana in dieser Menge habe er bislang selten gesehen, gesteht Norbert Drude, Präsident des deutschen Zollkriminalamts. Eine halbe Tonne hatten seine Kollegen in München vor der Presse aufgestapelt – entdeckt in einem serbischen Laster auf der Autobahn 9 unweit der thüringischen Landesgrenze.
Entdeckt wurden die Säcke mit den Cannabisblüten im geschätzten Wert von fünf Millionen Euro bereits im Dezember des vergangenen Jahres mithilfe eines Röntgengeräts in der 2015 eröffneten Kontrollstelle neben dem Autohof Berg, die gemeinsam von den Hauptzollämtern Regensburg und Erfurt betrieben wird. Die Drogen wiesen eine gute bis sehr gute Qualität auf. „Es war eine reine Routinekontrolle“, sagt Guido Wollenhaupt, Sprecher des Hauptzollamtes Erfurt, gegenüber dieser Zeitung. „Aber natürlich bringen die Kollegen auch eine gewisse Erfahrung mit.“Jedenfalls habe es keine konkreten Hinweise oder vorherige Ermittlungen zu diesem Lastwagen gegeben, der aus München in Richtung Berlin unterwegs war.
In einem versteckten Hohlraum an der Vorderseite der Zugmaschine entdeckten die Zöllner die Drogen. Der Fahrer war sofort festgenommen worden und befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Hof hat nun Anklage gegen den serbischen Staatsangehörigen wegen des Vorwurfs der „Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“erhoben. Die Drogen hätten nach Angaben der Ermittler für rund 3,8 Millionen Joints gereicht. (mit dpa)