Suche nach Sitzen für Haltestelle
Verwaltung prüft Lösung für das Angereck
Alexander Kühn,
Chocolatier, Erfurt-Botschafter und Unternehmer des Jahres Petra Steinrück (72),
Rentnerin aus Erfurt:
Ich arbeite zurzeit als Aufsicht im Naturkundemuseum. Hier bin ich auch Ansprechpartner für die Fragen der Besucher. Durch das miese Regenwetter kommen jetzt besonders viele Gäste zu uns in das Museum. Die Arbeit mit den Menschen ist abwechslungsreich und macht mir viel Spaß. Foto: M. Schmidt Erfurt. Die Stadtverwaltung will prüfen, ob an der Straßenbahnhaltestelle vor „Hugendubel“am Anger nicht doch wenigstens eine Sitzgelegenheit geschaffen werden kann. „Wir nehmen das Anliegen mit und schauen uns das nochmal an“, sagte Stadtentwicklungsdezernent Alexander Hilge (SPD) im jüngsten Verkehrsausschuss. Allerdings handele es sich um ein „hochkomplexes Thema“.
Das Thema war wegen einer Einwohneranfrage auf die Tagesordnung des Ausschusses gelangt. Der Bürger hatte sich erkundigt, warum fast alle wichtigen Haltestellen der Innenstadt mit Regendach und Bänken ausgestattet sind, das Anger-Gleis 4 vor Hugendubel in Richtung Hauptbahnhof aber nicht.
Der Wunsch nach einem Dach wird wohl unerfüllt bleiben. Wolfgang Metz (SPD) begründete das mit einem „Konstruktionsfehler“beim Bau der Haltestelle im Jahr 2000. „Wir haben uns damals von der Planung überzeugen lassen“, meinte Jörg Kallenbach (CDU), der das Fehlen einer Wartehalle ebenfalls bedauert.
Die Verwaltung weist in der Antwort auf die Einwohneranfrage jedoch darauf hin, dass die Planung nicht unbegründet war. Bei dem Bereich handele es sich um eine Engstelle. Die Wartehalle von der Haltestelle weg zu rücken, führe nur zu Konflikten, und vor Regen schütze immerhin das Vordach des Angerecks.
„Mit gutem Willen und Gehirnschmalz“
Eine Sitzgelegenheit fehle dennoch, mahnte Stadtrat Metz im Ausschuss an. „Gerade für viele ältere Bürger ist es durchaus ein Problem, wenn sie zehn bis 15 Minuten auf ihre Straßenbahn warten müssen und sich nicht setzen können“, sagte er. Die Antwort „geht nicht“sei ein bisschen zu einfach. „Mit gutem Willen und Gehirnschmalz kriegt die Verwaltung das hin“, meinte Metz. Es solle daher dringend geprüft werden, ob nicht wenigstens „ein bis zwei Sitzgelegenheiten“geschaffen werden könnten. „Oder zwei bis drei“, fügte Kallenbach hinzu.
Dezernent Hilge kündigte an, im nächsten Verkehrsausschuss zum Stand der Prüfung zu informieren. Diese Sitzung findet am 17. August im Infozentrum am Kaffeetrichter statt.