Neues Sportlerheim entsteht
Rohbauauftrag für das Gebäude am Sportplatz Bischleben soll vergeben werden. Zukunft der Gastronomie weiter unklar
Bischleben. In Bischleben steht der Neubau des Vereinsgebäudes bevor. Der Werkausschuss des Erfurter Sportbetriebes soll in seiner nächsten Sitzung zunächst den Auftrag für den Rohbau vergeben. Das alte Vereinshaus, das auch einen Gastronomiebereich umfasste, war bei einem Brand am 9. Januar 2016 zerstört worden.
Für den Neubau, der Kabinen, Duschen, Toiletten und einen Vereinsraum aufnehmen soll, sind rund 340 000 Euro eingeplant. Etwa die Hälfte der Summe soll für den Rohbau eingesetzt werden. Finanziert wird das Projekt vor allem durch die Versicherungssumme für das nach einem Kabelschaden abgebrannte alte Vereinshaus und durch Fördermittel vom Land.
Wegen der Hochwassergefahr am Ufer der Gera soll das neue Gebäude zwar auf dem selben Grundstück, aber nicht an der alten Stelle errichtet werden. Vielmehr soll es direkt an der Straße Hamburger Berg entstehen. Der Neubau wird darüber hinaus baulich vor Hochwasser geschützt. Vorgesehen sind zum Beispiel Streifenfundamente mit Stahlbetonstützen als Gründung. Der Fußboden soll 1,40 Meter über dem Gelände liegen.
„Der Weg für den Wiederaufbau wird freigemacht“, kündigte gestern Klaus Merforth (SPD) an, der eines der Mitglieder des Werkausschusses vom Sportbetrieb ist. „Das ist eine gute Nachricht für die Sportlandschaft im gesamten Erfurter Südwesten.“Die Ausschuss-Sitzung, in der die Vergabe des Rohbaus abgestimmt werden soll, findet am 2. August statt.
Unklar bleibt jedoch, wie es mit der Gastronomie am Bischlebener Sportplatz weitergeht. Die Planung für das neue Vereinshaus sieht offenbar keinen Ersatz für die beliebte Sportlerklause vor, die im Januar 2016 mit abgebrannt war. Seitdem betreibt die Pächterin Conny Preissler eine provisorische Versorgung mit Schankwagen, Zelt und Biergarten, die vor allem in den kalten Monaten an ihre Grenzen gerät.
Der Brand, bei dem auch die Vereinsdevotionalien und das Inventar der Sportlerklause vernichtet wurden, war ein schwerer Schlag für den Ortsteil. Entsprechend groß waren die Anteilnahme und die Spendenbereitschaft der Einwohner.
Die Fußballer, Stammgäste der Klause sowie Handwerker halfen auch der Pächterin dabei, das Provisorium einzurichten. Zumindest die derzeitige Nutzung könne weiterhin ermöglicht werden, hieß es im Juni vom Sportbetrieb auf eine Anfrage von Karola Stange (Linke). Eine neue gastronomische Einrichtung sei nicht finanzierbar.