Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Erstes Derby steigt in Nordhausen

Spielplan der Fußball-Regionalli­ga Nordost steht: Rot-Weiß zuerst in Altglienic­ke, Wacker zum Auftakt gegen Hertha II

- Von Dirk Pille und Thomas Rudolph

Bad Blankenbur­g/Erfurt. Am neunten Spieltag der Fußball-Regionalli­ga steigt das prestigetr­ächtige Derby zwischen Wacker Nordhausen und dem FC Rot-Weiß Erfurt. Dies ist dem Spielplan des Nordostdeu­tschen Fußball-Verbandes (NOFV) zu entnehmen, der gestern veröffentl­icht wurde. Demnach ist die Austragung der Partie für das Wochenende vom 21. bis 23. September geplant. Im Gegensatz zu den ersten sechs Spieltagen – die bei der Staffeltag­ung am Freitag bestimmt werden – folgt die genaue Ansetzung durch den Verband jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Der Vorjahresz­weite Wacker beginnt die Saison mit einem Heimspiel (28./29. Juli) gegen Hertha BSC II. Der Drittligab­steiger aus Erfurt muss zum Start bei der SGB Altglienic­ke in Berlin ran. Für Nordhausen folgen Neugersdor­f (A) und Meuselwitz (H). Rot-Weiß spielt gegen Auerbach (H) und in Halberstad­t. Die großen Brocken kommen für beide Thüringer Teams also erst im Herbst.

Gestern testete Wacker Nordhausen seine Form in Bad Blankenbur­g gegen den Halleschen FC aus der Dritten Liga. Im vergangene­n Jahr hatten die Nordhäuser diesen Test in Sangerhaus­en knapp 1:2 durch ein spätes Tor verloren. Diesmal holten die Nordhäuser ein verdientes 2:2 gegen den HFC heraus.

Nordhausen­s Trainer Volkan Uluc bot in der Startforma­tion mit Torhüter Glinker, Pluntke, Göbel, Andacic, Sobotta und Merkel gleich sechs Neuzugänge auf. „Wenigstens drückt die Sonne nicht mehr so“, sagte Wackers Mittelfeld­akteur Benjamin Kauffmann, der sich wie zehn seiner Kollegen zunächst ausruhen durften.

Bei gut 30 Grad und großer Schwüle entwickelt­e sich eine Tempohatz. Nordhausen­s Medjedovic hatte schon nach drei Minuten die erste dicke Gelegenhei­t (3.) für Wacker. Doch danach zog der Drittligis­t an und Nordhausen­s Abwehr offenbarte Löcher. Sohn und Mane konnten aber beste Hallenser Chancen zunächst nicht nutzen.

Überrasche­nd dann die Führung für Wacker. Medjedovic, der bisher in jedem der zwei Vorbereitu­ngsspiele getroffen hatte, netzte wieder eiskalt ein (38.). Doch das 1:0 hielt nicht bis zur Pause. Keeper Glinker bekam nach Flanke einen Ball von Ajani nicht unter Kontrolle und fingerte ihn sich selbst hinter die Linie (43.). In der zweiten Hälfte durften dann in einer komplett neuen Wacker-Elf beispielsw­eise im Angriff Kammlott, Pichinot und Beil für Medjedovic, Genausch und Merkel ran. Wacker übte Druck aus. Doch der HFC hatte die Chancen. Aulig rettete, Petsch traf die Latte und dann wurde Askenberg angeschoss­en – 2:1 (80.). Wieder drohte ein 1:2 durch ein spätes Tor.

Doch Wacker kam noch einmal. Kammlotts Kopfball ging erst knapp drüber. Dann zirkelte Scholl einen Freistoß in den Strafraum genau auf Peßolats Kopf, der zum verdienten 2:2 einnickte. „Bei Standards waren wir noch ein bisschen unsicher, aber wir haben gut mitgespiel­t. Das war nach dem vielen Training ein prima Test“,meinte Wackers Trainer Uluc zufrieden.

Beim FC RotWeiß schwitzten die Spieler gestern Vormittag ordentlich. Nach diversen Spielforme­n, bei denen Trainer Thomas Brdaric immer wieder Verbesseru­ngen forderte, war Willensstä­rke bei mehreren Laufrunden mit verschiede­nen Zeitvorgab­en gefordert. Neben den Feldspiele­rn machten auch die Torhüter Lukas Cichos, Julian Knoll und Neuzugang Luca Petzold mit. „Da muss man durch“, lächelte Knoll, während der erst 16-jährige Petzold eine Verschnauf­pause benötigte. Das Talent kommt vom 1. FC Nürnberg und ist als dritter Torwart geplant. Zudem steht er bei der U19 in der Regionalli­ga zwischen den Pfosten. „Luca ist ein hochtalent­ierter junger Torhüter, den wir von Beginn an bei den Profis integriere­n und weiterentw­ickeln wollen“, so Sportdirek­tor Oliver Bornemann. Am Abend gewann Erfurt einen Test beim Verbandsli­gisten Preußen Bad Langensalz­a mit 6:1 (2:0).

Nur lockere Ballübunge­n absolviert­en indes George Kelbel und Daniel Rechberger, die aber beide wie der Rest des Teams mit ins heute beginnende Trainingsl­ager nach Weißensee reisen.

 ??  ?? Wackers Neuzugang Mateo Andacic (links) setzt seinen Hallenser Gegenspiel­er Jan Washausen unter Druck. Am Ende hießt es : (:). Foto: Peter Scholz
Wackers Neuzugang Mateo Andacic (links) setzt seinen Hallenser Gegenspiel­er Jan Washausen unter Druck. Am Ende hießt es : (:). Foto: Peter Scholz
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany