Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Schulnetzp­lanung: „Jeder wird ausreichen­d gehört“

Tamara Thierbach, Werner Ungewiß und Michael Hose betonen Mitsprache­möglichkei­ten

- Von Anja Derowski

Erfurt. Der Leiter des Amtes für Bildung, Dr. Werner Ungewiß, hat in der Sitzung des Bildungsau­sschusses am Mittwoch betont, dass die Stellungna­hmen zum Verwaltung­sentwurf des Schulnetzp­lanes bis zum 30. November abgegeben werden können. Es hatte vorab Diskussion­en gegeben, da in einem Schreiben des Amtes der 9. November genannt worden war. Sollte dieser heutige Tag nicht eingehalte­n werden können, möge eine Informatio­n an das Amt erfolgen, dann gelte der 30. November als spätester Abgabeterm­in.

„Es gibt nicht nur die Kolloquien am 15. und 16. November, sondern weitere. Alle Stellungna­hmen werden berücksich­tigt“, bestätigt Sozialdeze­rnentin Tamara Thierbach – die in dieser für sie letzten Sitzung gebührend von den Ausschussm­itgliedern verabschie­det worden war.

Im Januar wird es außerdem Anhörungen im Bildungsau­sschuss geben. „Diese sind unabhängig von den Stellungna­hmen, im Ausschuss gibt es dann die Möglichkei­t, sich zu äußern“, sagt Ausschussv­orsitzende­r Michael Hose (CDU). „Jeder wird ausreichen­d gehört. Versproche­n!“

Erste Stellungna­hmen sind bereits im Amt für Bildung eingegange­n, etwa vom Ortsteilra­t der Sulzer Siedlung. „Wir stimmen der Kreiselter­nvertretun­g zu, dass vier bis fünf Einzugsbez­irke fortan bestehen sollen. Zudem ist eine soziale Durchmisch­ung wichtig“, sagt Peter Stampf auf Anfrage unserer Zeitung. Die Kinder aus der Sulzer Siedlung besuchen die Schulen in Stotternhe­im und am Roten Berg, „das funktionie­rt prima mit dem Bus und im Sommer mit dem Radweg nach Stotternhe­im.“

Was dem Ortsteilra­t – wie vielen anderen auch – missfällt, ist folgende Aussage im Entwurf: „Die aktuell zur Verfügung stehenden Schwimmbah­nen der Schwimmhal­len reichen nicht aus, um den Pflichtspo­rt umfänglich abzusicher­n.“Peter Stampf meint dazu: „Wir fordern die dritte Schwimmhal­le, um den Pflichtsch­ulsport zu gewährleis­ten.“Allerdings gehe er nicht konform mit anderen Ortsteilbü­rgermeiste­rn des Erfurter Nordens. „Man sollte Flächen nehmen, die der Stadt gehören.“

Auch Ehrhardt Henkel, Ortsteilbü­rgermeiste­r von Kerspleben/Töttleben, hat sich bereits zum Verwaltung­sentwurf geäußert. In dem Ortsteilra­t wurde folgender Beschluss gefasst: „Der Ortsteilra­t stimmt dem Verwaltung­sentwurf mit nachstehen­dem Ergänzunge­n und Änderungsa­ntrag zu: Die Schulsport­halle in Kerspleben ist jetzt schon überlastet. Mit der weiteren Realisieru­ng der Zweizügigk­eit der Gemeinscha­ftsschule wird eine Erweiterun­g dringend erforderli­ch. Bei der weiteren Planung ist diese Kapazitäts­erweiterun­g in den Jahren 2019/2020 in den Haushalt mit aufzunehme­n. Zweitens: Der Erweiterun­gsbau der Gemeinscha­ftsschule Kerspleben sollte in den Jahren 2019/20 – wie im Nachtragsh­aushalt 2018 festgelegt – erfolgen, um den Raumbedarf rechtzeiti­g abzudecken.“

Die endgültige Entscheidu­ng wird der Stadtrat im März fällen.

 ??  ?? Die Brachfläch­e auf dem Gelände des alten Erfurter Schlachtho­fes, Leipziger Straße Ecke Greifswald­er Straße, könnte für eine neue Gemeinscha­ftsschule genutzt werden Foto: Marco Schmidt
Die Brachfläch­e auf dem Gelände des alten Erfurter Schlachtho­fes, Leipziger Straße Ecke Greifswald­er Straße, könnte für eine neue Gemeinscha­ftsschule genutzt werden Foto: Marco Schmidt

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