Synagoge brannte in Pogromnacht
Ringvorlesung im FH-Audimax Nazis zündeten das Gebäude in der Nacht zum 10. November 1938 an
Erfurt. In der nächsten Veranstaltung im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung von Universität und Fachhochschule Erfurt spricht am Dienstag, den 13. November, Dr. Marcel Lewandowsky über „Die Abwertung der Anderen. Rechtspopulismus als Einstellungsmerkmal und politisches Programm.“
Ob in Form von Parteien, in den Kommentarspalten sozialer Medien oder in politischen Diskussionen: Rechtspopulismus begegnet uns als politisches Programm, als Einstellungsmerkmal, als Ideologie. Doch was genau lässt sich unter Rechtspopulismus verstehen? Welche Parteien lassen sich dieser Familie zuordnen? Und was bedeutet es, „rechtspopulistisch eingestellt“zu sein? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag aus einer empirischen Perspektive.
Beginn ist 18 Uhr im Audimax der Fachhochschule (Altonaer Straße 25),Eintritt frei. (red) Erfurt. Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, wurde in der Reichspogromnacht die Große Synagoge am heutigen Juri-Gagarin-Ring zerstört. Es handelte sich um Brandstiftung durch die Nationalsozialisten, wobei die Feuerwehr lediglich das Übergreifen auf Nachbargebäude verhindern durfte. 1951/52 wurde die Neue Synagoge dort errichtet. Es war übrigens die einzige zu DDR-Zeiten errichtete Synagoge überhaupt.
Einer der Hauptverantwortlichen der Zerstörung vor 80 Jahren und auch für Misshandlungen jüdischer Bürger war NSDAP-Kreisleiter Franz Theine. Mit dessen Biographie und Werdegang nach 1945 wird sich im kommenden Band 80 (2019) der Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt ein Aufsatz von Ines Beese befassen. (red)