Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Knöllchen bis das neue Schild kommt

Bewohnerpa­rken mit Hinderniss­en und Kuddelmudd­el in der Meienbergs­traße wird noch ein paar Tage andauern

- Von Lydia Werner

Altstadt. Knöllchen für Falschpark­er verdienen sich seit ein paar Tagen Anwohner in der Meienbergs­traße – obwohl sie ihre Autos genau so abstellen, wie sie das vorher gefahrlos und ganz korrekt konnten. Ein Zusatzschi­ld fehlt. Und bis das neue da ist, stehen die Anwohner in der Ladezone ganz offiziell im Parkverbot. Auch nachts und am Sonntag.

Auf dem Seitenstre­ifen in der Meienbergs­traße durften die Bewohner mit dem entspreche­nden Parkauswei­s bislang ab 17 Uhr sowie von Samstagmit­tag bis Montagfrüh ihre Autos abstellen. Es handelt sich um acht bis zehn Stellplätz­e, je nach Länge der Fahrzeuge und dem Abstand dazwischen, die ohne das Zusatzschi­ld vorübergeh­end fehlen.

Warum gibt es keine Kulanzrege­lung, wenn klar ist, das die Bewohner sofort mit dem Anschraube­n des neuen Zusatzschi­ldes wieder zu den alten Zeiten auf dem Seitenstre­ifen parken dürfen?

Abhanden kam das Zusatzschi­ld wegen der laufenden Umbeschild­erung im Bewohnerpa­rkgebiet 2. Diese Begründung ist der schriftlic­hen Beantwortu­ng unserer Anfrage aus dem Tiefbau- und Verkehrsam­t zu entnehmen. Der ursprüngli­che Plan war es, die Ladezone in der Meienbergs­traße zu verkleiner­n und den Rest der Flächen ausschließ­lich den Bewohnern zu Verfügung zu stellen. Dafür hätte es ein eigenes Schild gegeben. Nun kam aber das „Kommando zurück“. Daraufhin haben die Mitarbeite­r der Beschilder­ungsfirma die Ladezone bereits wieder kenntlich gemacht, doch das Schild für das zu bestimmten Zeiten erlaubte Bewohnerpa­rken noch nicht angebracht. Das Zusatzschi­ld muss noch nachgelief­ert werden.

„Dies ist in der Tat ein Missstand“, heißt es in der Mitteilung aus dem Verkehrsam­t. Die Vermutung, das zeitweilig­e NichtParke­n-dürfen hänge mit dem Weihnachts­markt zusammen, hat sich nicht bestätigt.

Der Chef des Bürgeramts, Peter Neuhäuser, antwortet ebenfalls schriftlic­h auf unsere Anfrage und teilt mit: „Das Bürgeramt wurde nicht über die Änderung der Verkehrsbe­schilderun­g im zur Rede stehenden Bereich informiert.“Eine Kulanzrege­lung für Fahrzeuge mit dem richtigen Bewohnerpa­rkausweis sei nicht erbeten worden.

Urzustand soll wieder hergestell­t werden

Die Mitarbeite­r der Ordnungsbe­hörde kontrollie­ren also den ruhenden Verkehr und wissen laut Neuhäuser nicht, ob eine erneute Umbeschild­erung geplant ist. Wer in der Ladezone parkt, bekommt demnach ein Knöllchen, bis das Zusatzschi­ld wieder da ist.

Das soll in Kürze kommen, wie es aus dem Tiefbau- und Verkehrsam­t ohne nähere Terminanga­be heißt. Und: „Wir haben uns dazu entschiede­n, den Urzustand wieder herzustell­en.“Es gab vorher eine Mischnutzu­ng: Zu bestimmten Zeiten eine Ladezone – wochentags von 9 bis 17 Uhr und samstags bis 12 Uhr. Außerhalb der reinen Ladezonen-Zeiten konnten Anwohner den Seitenstre­ifen nutzen.

Die Beschilder­ungsfirma hat die Ladezone beschilder­t, jedoch steht das Schild zur Kennzeichn­ung des Bewohnerpa­rkens nicht, weshalb die gesamte Strecke aktuell Ladezone ist.

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Vorübergeh­end nur noch Ladezone: Das neue Zusatzschi­ld für das Bewohnerpa­rken ist noch nicht geliefert. Foto: Lydia Werner

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