Knöllchen bis das neue Schild kommt
Bewohnerparken mit Hindernissen und Kuddelmuddel in der Meienbergstraße wird noch ein paar Tage andauern
Altstadt. Knöllchen für Falschparker verdienen sich seit ein paar Tagen Anwohner in der Meienbergstraße – obwohl sie ihre Autos genau so abstellen, wie sie das vorher gefahrlos und ganz korrekt konnten. Ein Zusatzschild fehlt. Und bis das neue da ist, stehen die Anwohner in der Ladezone ganz offiziell im Parkverbot. Auch nachts und am Sonntag.
Auf dem Seitenstreifen in der Meienbergstraße durften die Bewohner mit dem entsprechenden Parkausweis bislang ab 17 Uhr sowie von Samstagmittag bis Montagfrüh ihre Autos abstellen. Es handelt sich um acht bis zehn Stellplätze, je nach Länge der Fahrzeuge und dem Abstand dazwischen, die ohne das Zusatzschild vorübergehend fehlen.
Warum gibt es keine Kulanzregelung, wenn klar ist, das die Bewohner sofort mit dem Anschrauben des neuen Zusatzschildes wieder zu den alten Zeiten auf dem Seitenstreifen parken dürfen?
Abhanden kam das Zusatzschild wegen der laufenden Umbeschilderung im Bewohnerparkgebiet 2. Diese Begründung ist der schriftlichen Beantwortung unserer Anfrage aus dem Tiefbau- und Verkehrsamt zu entnehmen. Der ursprüngliche Plan war es, die Ladezone in der Meienbergstraße zu verkleinern und den Rest der Flächen ausschließlich den Bewohnern zu Verfügung zu stellen. Dafür hätte es ein eigenes Schild gegeben. Nun kam aber das „Kommando zurück“. Daraufhin haben die Mitarbeiter der Beschilderungsfirma die Ladezone bereits wieder kenntlich gemacht, doch das Schild für das zu bestimmten Zeiten erlaubte Bewohnerparken noch nicht angebracht. Das Zusatzschild muss noch nachgeliefert werden.
„Dies ist in der Tat ein Missstand“, heißt es in der Mitteilung aus dem Verkehrsamt. Die Vermutung, das zeitweilige NichtParken-dürfen hänge mit dem Weihnachtsmarkt zusammen, hat sich nicht bestätigt.
Der Chef des Bürgeramts, Peter Neuhäuser, antwortet ebenfalls schriftlich auf unsere Anfrage und teilt mit: „Das Bürgeramt wurde nicht über die Änderung der Verkehrsbeschilderung im zur Rede stehenden Bereich informiert.“Eine Kulanzregelung für Fahrzeuge mit dem richtigen Bewohnerparkausweis sei nicht erbeten worden.
Urzustand soll wieder hergestellt werden
Die Mitarbeiter der Ordnungsbehörde kontrollieren also den ruhenden Verkehr und wissen laut Neuhäuser nicht, ob eine erneute Umbeschilderung geplant ist. Wer in der Ladezone parkt, bekommt demnach ein Knöllchen, bis das Zusatzschild wieder da ist.
Das soll in Kürze kommen, wie es aus dem Tiefbau- und Verkehrsamt ohne nähere Terminangabe heißt. Und: „Wir haben uns dazu entschieden, den Urzustand wieder herzustellen.“Es gab vorher eine Mischnutzung: Zu bestimmten Zeiten eine Ladezone – wochentags von 9 bis 17 Uhr und samstags bis 12 Uhr. Außerhalb der reinen Ladezonen-Zeiten konnten Anwohner den Seitenstreifen nutzen.
Die Beschilderungsfirma hat die Ladezone beschildert, jedoch steht das Schild zur Kennzeichnung des Bewohnerparkens nicht, weshalb die gesamte Strecke aktuell Ladezone ist.