Planspiel: Studierende retten Stadt
Zwei Wochen Rollenspiel mit fiktiver Zeitungsredaktion, Rathaus und sozialen Einrichtungen Waldroda droht die Pleite
Erfurt. Am Montag erscheint erstmals der „Biberkurier“– das ist die Zeitung von Studierenden der Marie-Elise-Kayser-Schule. Und sie ist genauso fiktiv, wie die Stadt, in der sie erscheint.
Ganz reell ist aber die anspruchsvolle Aufgabe, die vor der Mediengruppe aus den jungen Leuten besteht, die in sozialen Berufen ausgebildet werden. Gestern besuchte die Gruppe die Lokalredaktion und ließ sich von Lokalchef Casjen Carl erklären, wie eine Tageszeitung entsteht. Ab Montag wollen sie dann alle zwei Tage ein Blatt mit Themen füllen. In ihrem nachfolgenden ersten Beitrag stellen sie das Planspiel vor: Waldroda. Was sind die Aufgaben eines Kindergartenleiters? Mit welchen Problemen kämpfen Förderzentren? Wie verwaltet man eine Stadt?
Mit diesen Fragen setzen sich die angehenden Erzieher und Heilerzieher der Marie-EliseKayser-Schule in Erfurt auseinander. In einem großen Planspiel schlüpfen sie in verschiedene Rollen der pädagogischen Arbeit. So erfahren sie hautnah, wie es draußen im wahren Leben abläuft. Die Schüler erstellen Konzeptionen, müssen Gelder organisieren und um den Erhalt von Kindertageseinrichtungen kämpfen.
Leiter des Spiels an der Fachschule für soziale Berufe ist Jens Daniel – der Abteilungsleiter der Fachrichtung Soziales. Er übernimmt die Rolle des Oberbürgermeisters „Dr.Uwe Kowalski“. Die große Herausforderung dabei ist, die fiktive Stadt „Waldroda“vor der Pleite zu retten. Die Situation in der virtuellen Welt sei dramatisch, sagt Dr. Uwe Kowalski. „Wir – die Stadt Waldroda – müssen uns fragen, was wir uns noch leisten können. Die Kassen sind leer, wir müssen jeden Euro dreimal umdrehen.“
Wie können die Schüler die Attraktivität ihrer virtuellen Stadt erhalten und weitere Abwanderung stoppen? In zwei Wochen, wird sich genau dies zeigen, wenn das Planspiel zu Ende geht. (Biberkurier)